Christian Artikel - Liebt einander Christentum - Liebt einander
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Freude in Dubai
   

Autor: Zeugnis,
Liebt einander! 1/2010 → Zeugnis



Es ist das Jahr 1993. Ich habe gerade meine Arbeit verloren. Mein Sohn ist 4 Jahre alt, mein Mann fängt nach einer Umschulung zum Matrosen (von Beruf ist er Lehrer) seine erste Arbeit an. Wir lassen uns von unserem Cousin, der Abteilungsleiter in einer großen Firma ist, überreden und gründen unseren eigenen Betrieb.

Jans Arbeitsschichten – 24/48 Stunden – erlauben es, dass wir uns auf die Arbeit in unserem Betrieb konzentrieren können. Langsam aber sukzessiv machen wir immer mehr Umsatz. Wir brauchen uns keine Sorgen mehr um die Heizkostenrechnung im Winter zu machen. Die Firma schreibt schwarze Zahlen, fordert uns aber ganz. Wir stellen Arbeiter ein, Urlaub kommt gar nicht infrage. Lediglich am Sonntag habe ich Zeit für Erholung und meinen Sohn. Ich gehe also nicht in die Kirche und halte auch Jan davon ab.

Im Jahre 1996 fangen erste Schwierigkeiten in der Firma an (ein unehrlicher Mitarbeiter, ein Einbruch). Weil wir die Verluste wettmachen möchten, nehmen wir einen Kredit auf. Zuhause sind wir nur noch Gäste. Immer mehr Missverständnisse kommen auf, die Nerven liegen blank. Die wirtschaftliche Situation verschlechtert sich, dazu treffen wir auf einen unehrlichen Vertragspartner und verlieren sehr viel Geld. Wir erleben auch einen erneuten Einbruch. Von der Versicherung erhalten wir eine nicht angemessene Entschädigung.  Wir nehmen erneut Kredite auf, doch die Spirale dreht sich für uns nur noch in eine Richtung – in den Ruin. Ich rufe meinen Bruder an und bitte um Hilfe, höre aber nur: „Wenn du bankrott bist, dann häng dich auf.“ Wir bleiben alleine, ganz alleine. In der Nacht wachen wir schweißgebadet auf. Am schlimmsten ist die Hoffnungslosigkeit.

Es war an einem Novemberabend im Jahre 1997; ich sehe, wie mein Mann sich hinkniet und anfängt zu beten. Dies erweckt in mir nur bittere Ironie: „Bezahlt Gott unsere Schulden?“, frage ich boshaft. Ich verharre stur in meiner Hoffnungslosigkeit. Doch Gott ist geduldig, mein Mann auch. Ich bemerke, wie Jan anfängt zu lächeln und seine Ruhe strahlt auch auf mich aus. An einem Sonntag gehen wir gemeinsam in die Kirche. Im Dezember, vor Weihnachten, gehe ich zur Beichte nach… ich weiß es nicht mehr so genau, vielleicht 20 Jahren. Ich komme glücklich nach Hause zurück, die Tränen fließen mir nur so über die Wangen, es sind Tränen der Freude. Ich fange an, täglich gemeinsam mit meinem Mann zu beten. Dies reicht mir aber nicht und ich sehne mich nach mehr. Im Jahre 1998 nehmen wir mit der ganzen Familie an 2-wöchigen Exerzitien teil. Es ist für uns die schönste Zeit unseres bisherigen Lebens. Wir bedanken uns bei Gott für die Gnade der Bekehrung, nehmen Jesus Christus als unseren Herrn und Erlöser an und entdecken auch uns als Eheleute ganz neu. Wir lernen auch viele tolle Menschen kennen und verharren im Gebet. Wir bitten Gott um Hilfe in unseren Schwierigkeiten. Wir sind jedoch schon ganz ruhig und vertrauensvoll. Wir nehmen mit großer Freude an weiteren Exerzitien teil. Jeden Sonntag feiern wir als ein Treffen mit Gott.

Eines Tages erfährt mein Mann von der Möglichkeit, in den Arabischen Emiraten zu arbeiten. Er bewirbt sich. Nach einem Jahr und auf den Tag genau, als wir unsere Exerzitien begannen, erhält Jan ein Telefonat mit der Zusage, man würde ihn in Dubai erwarten. Gott hat unsere Gebete erhört und uns die Chance gegeben, um die wir so sehr gebetet hatten. Jan reist ab, ich löse unsere Firma auf, wir beginnen, unsere Schulden abzuzahlen. Endlich kann ich Zuhause „wohnen“, lebe nicht mehr in ständiger Eile, warte ruhig, bis unser Sohn von der Schule nach Hause kommt. Ich vermisse nur Jan so sehr … Aber diese Sehnsucht ist ein Geschenk Gottes, wie auch unsere Niederlage, von der wir uns zur Ehre Gottes erheben konnten.

Es ist Juli und ich schreibe diese Worte aus Dubai. Wir besuchen unseren Mann für 2 Monate. Wir sind zusammen! Gestern waren wir in der Kirche. Die riesige St.Marys Church in Dubai war zum Bersten vollgefüllt mit Menschen aus allen Ecken der Erde. Mein Herz war mit Freude erfüllt und sehr bewegt, als ich Frauen in Saris, Chinesen, Philippiner sah … Ich habe die Größe Gottes gespürte und dass wir alle Seine Kinder sind. Es machte mir auch nichts aus, dass die Messe auf Englisch war. Ich habe auch so Seine Anwesenheit gespürt. Und ich spürte eine immense Freude darüber, dass ich Ihn hier, Tausende Kilometer von Daheim entfernt in mein Herz aufnehmen kann, weil es so Sein Wille ist. Ehre sei dem Herrn!

M.

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Dezember 2015.



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