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Die Kirche und die Homoideologie (1. Teil)
   

Autor: ks. Dariusz Oko,
Liebt einander! 3/2010 → Katholische Kirche



Die Kirche und die Homoideologie (2. Teil)

Kurz vor der Pilgerreise Papst Benedikts XVI. nach Bayern im September 2006 wurde bekannt, dass der frühere Kardinal, Erzbischof von München und jetzige Papst keine Aussichten auf den Titel eines Ehrenbürgers dieser Stadt hat. Trotz wiederholter Anläufe sperrten sich die Parteien der Sozialisten sowie der Grünen als Mitglieder des Stadtrats dagegen. Der Grund? Benedikts unermüdlicher und kategorischer Widerstand gegen die Forderungen aus Homosexuellen-Kreisen.

Genau vier Wochen vor dem Besuch des Papstes wurde in München ein Homosexuellen-Marsch veranstaltet, für den vulgäre und obszöne Fotomontagen sowie eine als Homosexueller verkleidete Papstpuppe vorbereitet wurden. Im westlichen Europa sind solche Profanationen gegen Katholiken bei Homoparaden Standard und Regel.

Im Juli 2006 stellte das staatliche spanische Fernsehen in seinem Bericht über den V. Weltkongress der Familien in Valencia dieses Ereignis in etwa so dar, wie einst das polnische, kommunistische Fernsehen die erste Pilgerreise Johannes Pauls II. nach Polen im Jahre 1979 zeigte. Letzteres versuchte, nur den Papst und höchstens noch ein paar ältere Nonnen zu zeigen, die Millionen von anwesenden Pilgern aber zu unterschlagen. Das spanische Fernsehen lenkte es so, dass z.B. nicht ein einziges Gesicht der wunderbaren 14-köpfigen Familie aus München gezeigt wurde, die direkt vor dem Papst stand. Dafür wurde einen Tag vor seiner Anreise sehr wohlwollend über die Homosexuellen-Demonstration berichtet, die gegen den Papst gerichtet war. Diese drei nur eine einzige Stadt betreffenden Ereignisse – nämlich München, wo ich während des Papstbesuchs sein durfte – zeigen, wie sehr die Frage der Homosexualität zum Reibungspunkt zwischen Kirche und Welt geworden ist.

Wir wurden aber auch Zeugen noch schwerwiegenderer Vorfälle. So erhielt der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Erzbischof Agnelo Bagnasco, Bischof von Genua, „einen Brief, in dem außer seinem Foto mit aufgemaltem Hakenkreuz auch eine Pistolenkugel war. In der Sprache der Mafia bedeutet dies den Tod“. Dieses Todesurteil sowie weitere Drohungen erhielt der Geistliche wegen seines mutigen Widerstands gegen die Forderungen der Homolobby. Angesichts des Ernstes dieses weiteren Homo-Terroraktes wurde der Bischof unter ständigen Polizeischutz gestellt; Unterstützung erhielt er auch von Demonstranten auf den Straßen Genuas sowie von Benedikt XVI. selbst. Der Papst und der italienische Episkopat vereinen weiterhin ihre Anstrengungen, damit es in diesem Land nicht zu einer Legalisierung sog. „Ehen“ zwischen Homosexuellen kommt.

Warum aber widerspricht die Kirche – bei all ihrer Barmherzigkeit und ihrem Respekt dem Menschen gegenüber – der Homolobby so deutlich, bestimmt und entschieden, und dies trotz der Macht und Bedrohlichkeit dieser Kreise?

Dies resultiert aus der Natur der Kirche selbst. Hier geht es einfach um eine elementare Wahrheit, eine elementare intellektuelle sowie moralische Ehrlichkeit. Jesus Christus hat die ganze Wahrheit über den Menschen offenbart und verkündet sie unaufhörlich in seiner Kirche, um die Ehe, die Familie und den Menschen zu schützen.

Biblische Gründe

Homosexualität wird von der Bibel eindeutig verurteilt – und dies von Anbeginn an. Schon in ihrem ersten Buch, der Genesis, lesen wir: „…Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer“ (Genesis 18,20). Unter diesen Sünden wird eine besonders herausgehoben – die der praktizierten Homosexualität; offensichtlich ist diese für Gott ganz besonders schwerwiegend und abstoßend. Als Lot zwei Fremde bei sich aufnimmt, kommen die alten und jungen Einwohner von Sodom vor sein Haus und sagen zu ihm: „Heraus mit ihnen, wir wollen mit ihnen verkehren“ (Genesis 19,5). Auf sein Flehen antworten sie mit Drohungen und Gewalt. Dies macht das Maß der Bitterkeit voll; am nächsten Tag werden Sodom und Gomorra vernichtet, verschont wird nur ein einziger Gerechter: Lot und seine Familie. Von diesem Geschehnis stammt der Ausdruck „Sodom und Gomorra“ zur Beschreibung extremer menschlicher Ausschweifung und moralischer Blindheit.

Eine ganz ähnliche Geschichte finden wir im Buch der Richter im 19. Kapitel. Auch dort begehen Menschen, die selbst vor gleichgeschlechtlichem Verkehr als weiterer Form ihrer Ausschweifung nicht zurückschrecken, eine schreckliche Sünde, deren Konsequenz die Vernichtung fast des gesamten Geschlechts der Benjaminiter ist.

Die Verurteilung der Homosexualität wird mit noch größerem Nachdruck im Neuen Testament wiederholt. Der hl. Paulus sagt deutlich, dass Homosexuelle, die ihre Neigung ausleben, genauso wie andere unbußfertige Sünder die ewige Verdammnis riskieren: „…Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder (…) werden das Reich Gottes erben“ (1.Korinther 6, 9 f.). Für den hl. Paulus ist gerade die Homosexualität ein wesentliches Anzeichen dafür, wie tief der Mensch gefallen ist, wie sehr er sich selbst widerspricht und wie weit er sich von Gott entfernt hat (Römer 1, 18-32). Ihm ist auch die Propaganda dieser Homosexuellen nicht fremd, die (wie heute) Gott direkt ins Angesicht verhöhnt. Er schreibt: „Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selber, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln“ (Römer 1, 32). Ähnliche Worte finden wir auch im Brief an Timotheus (1, 3-11) sowie im Buch Levitikus (18, 19-23). Eine so entschiedene Ablehnung von Gottes Plan, eine solche Negierung der natürlichen Ergänzung von Mann und Frau muss den Menschen auf vielen Ebenen tief verletzen und zerstören, muss irgendwann katastrophale Folgen nach sich ziehen und somit Gottes Zorn entfachen.

Theologische Gründe:

aus der Tradition

Für die Kirche hat eine ständig und allgemein verkündete Lehre eine unwiderrufliche Bedeutung. So ist es auch bei der Verurteilung der aktiven Homosexualität, die von der Kirche stets bekräftigt wurde. Wir finden sie auch im letzten Katechismus der Katholischen Kirche, in den Punkten 2357-2359 und 2396. Dort wird betont, dass die alleinige (schließlich unverschuldete) homosexuelle Neigung keine Sünde ist, sondern eine Prüfung, eine Herausforderung, mit der der Homosexuelle ringen muss, so wie jeder Mensch täglich mit den schlechten Neigungen ringen muss, die er in sich entdeckt. Sünde ist es, dieser gestörten Neigung nachzugeben. Die Kirche ruft dazu auf, homosexuellen Menschen im Ringen mit sich selbst zu helfen, ihnen mit „Achtung, Mitleid und Takt“ zu begegnen.

Johannes Paul II. war hier immer eindeutig. So bezeichnete er im März 1999 die Pseudoehe unter Homosexuellen als „bedauernswerte Verzerrung“. Im Jahre 1994 widersprach er geradeheraus dem Europäischen Parlament, das zur Legalisierung solcher Partnerschaften aufrief. Er sagte: „Das Europäische Parlament hat unnatürlichen Verhaltensweisen, die mit dem Plan Gottes unvereinbar sind, unrechtmäßigerweise einen Rechtsstatus verliehen. (…) Moralische Normen dürfen nicht verfälscht werden“. In einem speziellen Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre aus dem Jahr 2003 riefen der damalige Papst, Johannes Paul II, sowie sein Nachfolger, damals noch Kardinal Ratzinger, gemeinsam auf: „Wenn alle Gläubigen verpflichtet sind, sich der gesetzlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften entgegenzustellen, dann sind die katholischen Politiker auf der ihnen eigenen Ebene dazu in besonderer Weise verpflichtet“. Dies ist die Anordnung zweier Päpste: Johannes Pauls des II. und Benedikts des XVI: Alle, besonders aber die Politiker, sollen sich den Forderungen der Homolobby widersetzen - sofern sie sich als Christen betrachten.

Die bekannteste und anerkannteste Heilige unserer Zeit, die selige Mutter Teresa von Kalkutta, stellt fest: „Wir müssen gemäß dem Plan leben, nach dem wir erschaffen worden sind: Homosexualität ist nicht natürlich“.

Medizinische Gründe

Zu diesem Thema verfügen wir über eine umfangreiche Literatur, über Hunderte Artikel und Bücher. Besonders empfehlenswert ist das Buch Homosexualität und Hoffnung der Katholischen Medizinischen Vereinigung der USA. Hier einige Angaben, hauptsächlich aus dem Bericht kanadischer Ärzte (J. Shea, J.K. Wilson und andere): Gay- Ehen und Homosexualität. Ein medizinischer Bericht und Kommentar.

Dort erfahren wir unter anderem, dass männliche Homosexuelle, die ihre Neigung ausleben, statistisch vier Mal häufiger unter Depressionen und fünf Mal häufiger unter Nikotinsucht leiden sowie sechs Mal häufiger einen Selbstmordversuch unternehmen als die übrigen Männer. Sie leben, abhängig von der Form und der Intensität ihrer sexuellen Aktivität, durchschnittlich acht bis zwanzig Jahre kürzer.

Schwule Männer machen in Deutschland 60%, in Kanada 70% aller AIDS-Kranken aus. So ist auch die Wahrscheinlichkeit, an dieser unheilbaren Krankheit zu erkranken, bei ihnen ca. 73-85 (!) Mal größer als bei anderen. Ähnlich ist es mit anderen Infektionskrankheiten. In Schottland z.B. sind die meisten Syphiliskranken homo- oder bisexuelle Männer. Dies bedeutet demnach, dass es in der gesamten übrigen Gesellschaft, einschließlich der Prostituierten und ihrer Kunden, insgesamt zwei Mal weniger Kranke mit AIDS oder anderen Geschlechtskrankheiten gibt als unter den aktiv Homosexuellen, welche den glaubwürdigsten Untersuchungen zufolge in Kanada und den Vereinigten Staaten weniger als 2% der Bevölkerung ausmachen.

Dieser epidemische Zustand, insbesondere in ihren Gemeinschaften, kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern ist die direkte und furchtbare Folge ihres Lebensstils: „An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen“ (Matthäus 7,20). Ursache ist hier die unerhörte Promiskuität, in der sie leben. 75% der bekanntesten, erklärten Schwulen in den USA gaben zu, im Leben mehr als einhundert Sexualpartner gehabt zu haben, und 28% gestanden, dass es mehr als 1000 (!) gewesen seien. In Kanada haben ganze 43% der AIDS--Kranken ohne irgendwelche Skrupel weiterhin Sex und säen damit bewusst den Tod unter ihren Partnern. Die Beziehungen von Homosexuellen dauern im Durchschnitt 1,5 Jahre, und noch während ihres Andauerns haben sie im Schnitt 12 andere Partner. Unter ihnen wird der Begriff „planmäßig treuelose Ehe“ verwendet – das ist wie der Begriff des quadratischen Kreises. Darüber hinaus kommt es in diesen Beziehungen 2-3mal häufiger zu Gewaltakten als in normalen Ehen. So sind sie selbst also füreinander eine größere Gefährdung als irgendjemand außerhalb ihrer Kreise. Wie oft ist ihr Leben in gesundheitlicher, psychischer und physischer sowie gesellschaftlicher Hinsicht eine einzige Katastrophe, ein richtiger Alptraum. Wie erschütternd sind die Zeugnisse von Menschen, denen es gelungen ist, aus diesem Teufelskreis auszubrechen…

Man muss noch hinzufügen, dass unter Homosexuellen Fälle von Pädophilie viel häufiger sind. Wie sich zeigte, waren beispielsweise im Jahr 2004 unter allen Fällen von Kindesmissbrauch, über die die polnische Presse berichtete, 40% homosexuell geprägt.

Die Kirche hat hier auch ihre eigenen, tragischen Erfahrungen. Bekannt wurden zahlreiche Pädophilie – Skandale mit Beteiligung von Priestern, die die Kirche in den USA zerrütten. Bei aller Offenlegung sind die Medien für gewöhnlich sehr bemüht, die Tatsache zu verschweigen, dass 80% der Missbrauchsfälle homosexuellen Charakter hatten. Dies ist die Folge einer übermäßigen Nachsicht mit Klerikern, die derartige Neigungen haben. Wieder einmal hatte man zu unkritisch einigen Psychologen geglaubt und so wurden solche Menschen über Jahrzehnte hinweg viel zu leicht zu den Weihen zugelassen, und man hat ihnen viel zu viel durchgehen lassen. Die Reaktion der Kirche ist die vatikanische Instruktion aus dem Jahre 2006, die die Anforderungen an Kleriker mit solchen Tendenzen erheblich erhöht. Diese müssen besonders viele Beweise ihrer Selbstbeherrschung erbringen, um in Zukunft irgendeine Chance auf die Priesterweihe zu haben. Diese Verschärfungen werden trotz des empfindlichen Mangels an Priesterberufungen eingeführt, es müssen also sehr ernsthafte Gründe dahinterstehen.

Die Homoideologie

Was kann man über Leute sagen, insbesondere über Ärzte und Psychologen, die solch grundlegende medizinische und soziomedizinische Angaben nicht zur Kenntnis nehmen wollen, mehr noch – die diese zum Teil überhaupt nicht kennen? Die die sexuellen Verhaltensweisen dieser Gruppe mit anderen gleichstellen, auch wenn sie geradezu epidemische Folgen haben; wenn zum Beispiel in Deutschland Homosexuelle 73 (!) mal öfter an AIDS erkranken als alle anderen. Was kann man über Ärzte sagen, die behaupten, dass diese Neigung nicht heilbar sei und dass sie noch nie jemanden davon geheilt hätten, während viele ihrer Kollegen mit ihren therapeutischen Erfolgen beweisen, dass sie sich irren, dass es genau umgekehrt ist? In der Tat wissen wir, dass dies eine von vielen Störungen ist, die man oft heilen kann, wenn man nur das entsprechende Wissen und den Willen dazu hat. Was kann man über Journalisten und Politiker sagen, die diese katastrophalen Untersuchungsergebnisse ebenfalls vollkommen ignorieren und ständig weitere Propaganda für das angeblich so erfolgreiche Leben der Homosexuellen machen? ...

Sie alle betreiben und verkünden mehr oder weniger bewusst eine Homoideologie. Sowohl eine oberflächliche Betrachtung, als auch eine tiefere Analyse gebieten genau diese Bezeichnung für das in den Medien aktuell dominierende Homobild. Dies ist wirklich eine Ideologie – also ein System von Wahrheiten, Halbwahrheiten, Illusionen, Lügen und Mythen. Ein System, das nicht dem Ziel der Erkenntnis dienen soll, sondern nur dem aktuell erwünschten Nutzen für die Gruppe, die es vertritt. Eine Ideologie in Reinform, eine Waffe im Kampf um das gesellschaftliche Bewusstsein. Authentische Wissenschaft und Philosophie dienen der Wahrheitsfindung für alle, die Homoideologie hingegen dient der Erlangung unrechtmäßiger Privilegien für die Homolobby. Diese wendet die Methoden des modernen Marketings an, das auf professionelle Weise die Vorstellung von Homosexualität verändern und so propagieren soll, wie man Waren propagiert. Das von führenden Schwulenaktivisten 1988 auf einer Versammlung in Virginia formulierte Programm enthält vier Hauptziele bei der Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins, die in der Konsequenz zu einer Änderung der Rechtsordnung führen soll. Es sind dies Vernebelung, Manipulation, Wertekonversion und Elimination.

Zum Ersten: Vernebelung. Die Gesellschaft muss mit einer solchen Menge pro-schwuler Publikationen zugeschüttet werden, es muss eine solche Übermacht in den Medien erlangt werden, dass nach anfänglichem Widerstand wenigstens die Erschöpfung oder Langeweile die Menschen zu einer Anerkennung der Homosexualität als etwas Normalem, Akzeptablem führt. Der Hagel von Publikationen soll wie ein tosendes Eröffnungsfeuer der Artillerie sein, bei dem man Angst vor jeder Bewegung und jeglichem Widerstand haben muss.

Zum Zweiten: Manipulation. Schwule sollen ausnahmslos ungewöhnlich positiv dargestellt werden, als besonders sensible, edle, verdienstvolle und erfolgreiche Menschen, und gleichzeitig als eine arme, unterdrückte Minderheit. Zu diesem Zweck will man auch glauben machen, viele große Menschen der Vergangenheit seien Homosexuelle gewesen. Dies ist umso leichter, als die Toten nicht dagegen protestieren können. Verschweigen und abstreiten muss man hingegen die dunklen und dunkelsten Seiten der Homosexualität, nämlich jene, die soeben erwähnt worden sind. So ist man beispielsweise bemüht, die Wahrheit zu vertuschen, dass Homosexuelle überdurchschnittlich stark in den Reihen der Nazi-Eliten repräsentiert waren.

Zum Dritten: Konversion, die Umkehrung der Werte nach Nietzsche. Was bisher zum pathologischen Rand der Gesellschaft gezählt wurde, soll jetzt als Lebensform, die höchsten Respekt verdient, in ihre Mitte geholt werden. Die Kritiker der Homoideologie hingegen sollen selbst an diesen Rand gedrängt und aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen werden. Diese Kritiker müssen als besonders abstoßend dargestellt werden. Ohne jede Diskussion sollen sie in die Schublade der Ignoranten, Hasser, Homophoben und Bigotten gesteckt werden, auf dass sie sich ja nicht trauen, auch nur den Mund aufzumachen. Auch muss der Prozentsatz der Homosexuellen in der Gesellschaft auf das Maximum erhöht werden. Manche Aktivisten sprechen gar von 10-25%.

Zum Vierten: Elimination von Gegnern. Jene, die so laut nach Toleranz schreien, wollen sie anderen gegenüber oft nicht aufbringen, sobald sie einen genügend großen Einfluss erlangt haben. Deswegen auch konnte der ausgezeichnete Philosoph und Humanist Prof. Rocco Butiglione, ein enger Freund Johannes Pauls II., nicht EU-Kommissar werden. Deswegen auch forderte der Staatsanwalt für den schwedischen Pastor Åke Green wegen einer einzigen Predigt ein halbes Jahr Freiheitsstrafe, und so erhielt dieser im Urteil der ersten Instanz einen Monat Gefängnis. Die Geschichte des Erzbischofs Bagnasca von Genua habe ich schon erwähnt. Welcher Homosexuelle wurde so behandelt? Ich selbst stieß nach der Veröffentlichung meines Artikels Zehn Argumente dagegen, der zum bekanntesten und meistdiskutierten polnischen Text gegen die Homoideologie wurde, einerseits auf eine große öffentliche Hetzjagd, andererseits auf aus der Verborgenheit verschickte, anonyme und höchst abscheuliche Drohungen jeglicher Art. In der Gazeta Wyborcza wurde eine ganze Serie von Artikeln gegen mich abgedruckt, ich jedoch erhielt – gegen jede elementare Rechtschaffenheit und entgegen dem Presserecht – keine Möglichkeit, darauf zu antworten. Auf der anderen Seite erhielt ich natürlich auch eine entsprechend große und entschiedene Unterstützung von Seiten der Kirche, von Kardinälen, Bischöfen, Priestern und vielen Gläubigen, darunter auch Professoren. Wie man sieht, müssen Gegner eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden, sei es mit der Zerstörung der beruflichen Karriere, sei es mit Mord- und Gefängnisdrohungen. Die Forderung nach Toleranz und Gleichbehandlung schlägt sehr schnell in eine wahre Christenverfolgung um. Es wird vor allem mit Schlagwörtern, mit viel Geschrei, und nicht mit Argumenten operiert; eine sachliche Diskussion wird vermieden, um die intellektuelle Armut der eigenen Überzeugungen nicht zu entblößen. Dies verwundert nicht, denn für etwas in sich Schlechtes kann man keine gute Begründung finden – höchstens den Anschein davon.

Man muss feststellen, dass die Homoideologie einfach eine weitere, im Grunde atheistische Ideologie ist, die an die Stelle des inzwischen allzu sehr kompromittierten Kommunismus getreten ist. Da diese Utopie in wirtschaftlicher Hinsicht nicht aufrecht erhalten werden kann, hat sich die atheistische Linke in den letzten Jahrzehnten mit um so größerer Energie auf gesellschaftlichem Gebiet engagiert, um hier eine Daseinsberechtigung zu finden. Deshalb erinnert die Homoideologie auch sehr an die kommunistische Ideologie – hier gibt es viele Analogien. (Fortsetzung folgt!)

P. Dr. Dariusz Oko Philosophische Fakultät der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau.

Die Kirche und die Homoideologie (2. Teil)

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Januar 2016.



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