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Das Acheiropoieta aus Guadalupe
   

Autor: ks. Mieczysław Piotrowski TChr,
Liebt einander! 1/2011 → Die Wissenschaft und der Glaube



Die Herkunft und Existenz des Bildes der Muttergottes aus Guadalupe ist ein großes Geheimnis. Nach langjährigen wissenschaftlichen Untersuchungen wird für jeden Menschen, der frei von Vorurteilen und für die Wahrheit offen ist, klar, dass dieses Bild das Werk Gottes ist.

Nicht von Menschenhand gemalt

Das Acheiropoieta aus GuadalupeDas Bild der Muttergottes aus Guadalupe befindet sich auf einem indianischen Mantel (Tilma), der aus den Fasern der Agave gewebt ist. Dieser Mantel wurde zu verschiedenen Zwecken gebraucht: tagsüber als Mantel, in der Nacht als Decke oder Hängematte für die Kinder. Die Fasern der Agave verwendete man auch, um Säcke und Taschen herzustellen.

Diese Faserart zerfällt nach 20 Jahren vollständig. Auf diesem Stoff, der wie eine Art Kartoffelsack aussieht, kann man kein Bild malen. Im Fall dieses Bildnisses dient das Fasergeflecht dazu, dem Bild Tiefe zu verleihen. Die Farben schillern wie auf Vogelfedern oder Insektenflügeln. Nach fast fünf Jahrhunderten seit der Entstehung dieses Bildes gibt es keinerlei Anzeichen für ein Verblassen der Farben oder Risse, dabei sollte sich der Stoff längst vollkommen zersetzt haben. Diese Tatsachen sprechen dafür, dass wir es hier mit einem echten Wunder zu tun haben.

Um alle Zweifel aus dem Weg zu räumen, wurden im Jahre 1976 Untersuchungen durchgeführt, um die Stoffart zu identifizieren, aus der die Leinwand für das Bild der Muttergottes aus Guadalupe gewebt worden war. Man stellte fest, dass das Gewebe von der Kaktuspflanze Agave popotule zacc. stammt. Ein Gewebe aus diesen Fasern zersetzt sich nach 20 Jahren vollständig und zerfällt dann. Es ist ein unvorstellbares Wunder: Maria hat ihr Abbild auf einem der unbeständigsten, kurzlebigsten aller existierenden Stoffe hinterlassen, den man unter anderem zur Herstellung von Kartoffelsäcken verwendete. Dieses Gewebe existiert jedoch so viele Jahrhunderte lang und unterliegt, den Naturgesetzen zum Trotz, keinem Verwesungsprozess.

Dabei muss man sich vor Augen halten, dass das Bild der Muttergottes von Guadalupe von Anfang an, also seit dem Jahre 1531, vernichtenden klimatischen Verhältnissen ausgesetzt ist: einer hohen Luftfeuchtigkeit mit Salzpartikeln, zusätzlich dazu verunreinigt durch den Qualm aus Hunderttausenden Schornsteinen und Fahrzeugen der 20 Millionen Einwohner zählenden Metropole – Mexico-Stadt. Während der 479 Jahre lang dauernden Verehrung wurde vor dem Bild eine nicht zu zählende Menge an Kerzen verbrannt, aus denen schwarze Rußteilchen sowie ultraviolette Strahlen hervorgingen, die normalerweise zu einem Verschwinden der Bläue und einem Verblassen der Farben führen. Trotz des Einwirkens all dieser schädlichen Faktoren besitzt das Bild der Muttergottes immer noch frische Farben, so intensiv, als wären sie eben erst aufgetragen worden. Was noch verwunderlicher ist: An dem Bild haften weder Staubteilchen noch Insekten.

Der Nobelpreisträger aus dem Bereich der Chemie, Professor Richard Kuhn, entdeckte im Jahre 1936, dass sich auf dem Bild weder organische noch mineralische Farben befinden und die verwendeten Pigmente der Wissenschaft unbekannt sind. Wie ist also das Bild der Muttergottes überhaupt entstanden? Die vielfachen mikroskopischen Untersuchungen bestätigten, dass sich auf dem Bild keinerlei Pinselspuren befinden, wir es also hier mit einer Tatsache zu tun haben, die die Wissenschaft nicht erklären kann.

Im Jahre 1963 führten Experten der bekannten Firma Kodak detaillierte Untersuchungen an dem Bild der Muttergottes durch und stellten fest, dass es nicht von Menschenhand gemalt wurde und dass es alle Eigenschaften eines Fotos aufweist. Wissenschaftliche Expertisen bestätigten, dass es auf dem Bild keine Farben gibt, keinerlei Spuren einer Grundierung, einer Skizze oder Firnis zu finden sind, was zu der logischen Schlussfolgerung führt, dass es nicht von Menschenhand erschaffen wurde.

Zwei bekannte amerikanische Wissenschaftler, Philipp S. Callahan und Jody Brant Smith von der Universität Florida, untersuchten im Jahre 1979 das Bild der Muttergottes aus Guadalupe, indem sie eine Infrarotkamera benutzten, die bei jeder wissenschaftlichen Untersuchung eines kostbares Werkes standardmäßig eingesetzt wird. Diese Art der Fotografie wird vor Beginn aller wichtigen Restaurierungsarbeiten an Kunstwerken angewendet, da auf den ultravioletten Aufnahmen die vor dem Farbauftrag ausgeführten Skizzen sichtbar sind, man die Art der Grundierung, die Kompositionsmethoden, alle Änderungen und mögliche, spätere Nachträge erkennen kann.

Diese Wissenschaftler stellten fest, dass das rosafarbene Pigment auf dem Bild aus Guadalupe die ultravioletten Strahlen nicht aufgehalten hat, was ganz unerklärlich ist, denn die Farbe Rosa lässt ultraviolette Strahlen normalerweise nicht durch. Darüber hinaus stellte man fest, dass die Farbgebung des Bildes so außergewöhnlich ist, dass man sie mit keiner der uns bekannten Maltechniken erreichen kann. Sie besitzt Eigenschaften, die in der Natur nur bei Vögeln und Insekten auftreten. Ultraviolette Untersuchungen bestätigten auch, dass unter dem Bild keinerlei Spuren einer Skizze oder einer Grundierung zu finden sind, was aber notwendig ist, um ein Bild auf einem Tuch zu malen, außerdem besitzt das Bild keine Firnis.

Es gibt keine Maltechnik, die solche Effekte ermöglicht. Es gibt keine rationale Erklärung für die andauernde Frische und Helligkeit der Farben auf dem Bild seit seiner Entstehung im Jahre 1531, also seit fast fünf Jahrhunderten.

An dieser Stelle sollte man auch zwei unglaubliche Tatsachen anführen. Im Jahre 1791 übergoss einer der Arbeiter in der Basilika das Bild aus Versehen mit Salpetersäure, die eigentlich sehr schnell die Zellulose zerstören müsste. Tatsache ist aber, dass das Tuch überhaupt nicht angegriffen wurde und auf dem Bild keinerlei Spuren dieses Geschehens zu finden sind. Dies lässt sich nicht anders erklären als mit einem besonderen Schutz Gottes.

In den Zeiten der blutigen Verfolgungen der katholischen Kirche durch die Freimaurer im Jahre 1921 legten die Atheisten eine Bombe vor das Bild der Muttergottes, um es gänzlich zu vernichten. Die ungeheure Explosion zerstörte Altäre, Kirchenfenster, verbog das über dem Altar stehende Metallkreuz, berührte aber nicht einmal das wunderbare Bild. Es gab noch viele weitere Versuche, das Bild zu zerstören, aber keiner gelang. Das Bild wurde auf wunderbare Weise vor der irrationalen Aggression von Menschen beschützt, die durch die Mächte des Bösen versklavt sind.

Es lässt sich nicht kopieren

Der berühmte mexikanische Maler Miguel Cabrera, der im Jahre 1753 die erste Kunstakademie in Mexiko gründete, erhielt den Auftrag, eine Kopie des Bildes der Muttergottes aus Guadalupe für Papst Benedikt XIV. zu malen. Er erhielt uneingeschränkten Zutritt zum Bild, um die Art der Leinwand, die Farbgebung und die Maltechnik zu studieren.

Cabrera stellt mit sieben anderen Künstlern fest, dass man dieses wunderbare Abbild nicht kopieren, sondern nur ein Porträt davon herstellen kann. Nachdem er dieses Porträt gemalt hatte, beschrieb Cabrera seine Beobachtungen. Er hielt fest, dass er beim Studium des Bildes der Muttergottes viele Wunder entdeckt hatte. Das erste davon ist die Beständigkeit. Die Leinwand, auf der sich das Bild befindet, besteht aus zwei gleichen Teilen, die mit einem dünnen Baumwollfaden verbunden sind, der ihr ganzes Gewicht trägt. Dieser sollte sich in der feuchten und salzigen Luft ganz schnell zersetzt haben, dem ist aber nicht so. Dies ist eine ganz erstaunliche Tatsache.

Cabrera stellte darüber hinaus fest, dass auf dem Bild keinerlei Grundierung zu finden ist. Es fehlt also die erste Etappe der Arbeit eines Malers, und das Bild selbst ist ein außergewöhnliches Meisterstück für jeden Kunstkenner. Cabreras Meinung nach handelt es sich bei diesem Bild um „eine bisher unbekannte Art der Malerei, die nur auf einen himmlischen Pinsel zurückzuführen ist, denn das Bild vereint in sich nicht nur das Beste, was die Kunst zu bieten hat, sondern auch vier verschiedene Maltechniken: die Ölmalerei, die Aquarellmalerei und zwei Arten der Temperamalerei. Jede von ihnen benötigt eine andere Art der Grundierung, aber auf dem Bild existiert keine einzige. (...) Dieses Werk übertrifft alles, was jemals der talentierteste aller Künstler geschaffen hat“.

Das Geheimnis der Pupillen

Die Fotografie spielte eine sehr wichtige Rolle bei den Untersuchungen des Bildes der Muttergottes aus Guadalupe. Die ersten hochwertigen Fotografien dieses Bildes machte im Jahre 1928 Manuel Ramos. Als im Jahre 1929 ein Augenarzt diese Fotografien durch eine Lupe betrachtete und sich die vergrößerten Pupillen genauer ansah, schrie er beeindruckt auf und ließ dabei die Lupe fallen, denn er erkannte in den Augen Mariens das Abbild mehrerer Gestalten; es wurde ihm klar, dass es sich um „lebendige Pupillen“ handelt, die kein Mensch malen kann.

Diese Entdeckung bestätigte im Jahre 1951 der Fotograf und Zeichner José Carlos Salinas Chávez. Erst dann berief der Erzbischof von Mexiko, Luis Maria Martinez, eine spezielle Kommission von Wissenschaftlern, um dieses Phänomen zu untersuchen. Nach Untersuchungen, die vier Jahre lang dauerten, veröffentlichte die Kommission ein Dokument, in dem sie festhielt, dass die Augen Mariens wie lebendig sind, dass kein Mensch in der Lage wäre, sie zu malen. In den Pupillen Mariens kann man die Gestalt eines Mannes erkennen, höchstwahrscheinlich handelt es sich um den Indianer Juan Diego, denn sein Gesicht auf den Porträts aus der Zeit der Erscheinungen ist dem Gesicht, das sich im rechten Auge Mariens spiegelt, sehr ähnlich.

Weitere Untersuchungen der Augen Mariens, die im Jahre 1956 zwei Augenärzte, Dr. Javier Toroello Bueno und Dr. Rafael Torija, durchführten, brachten zutage, dass menschliche Gestalten auf der Hornhaut beider Augen der Muttergottes zu sehen sind. Die Untersuchungen führte man mit einem Ophthalmoskop durch. Bei der Verkündigung der Ergebnisse ihrer Arbeit erklärte Dr. Torija: „Auf der Hornhaut beider Augen sieht man die Gestalt eines Menschen. Umgestaltung und Positionierung des optischen Bildes sind dabei identisch mit denen im menschlichen Auge. Wenn wir das Licht des Ophthalmoskop auf die Pupille der Muttergottes aus Guadalupe richten, dann sehen wir denselben Effekt wie in einem normalen Auge: Die Pupille leuchtet im Streulicht und vermittelt den Eindruck einer konkaven Skulptur. Dieser Effekt ist auf einer flachen und dazu undurchsichtigen Fläche, mit der wir es auf einem normalen Bild zu tun haben, nicht zu erreichen. Ich habe die Augen auf Bildern und Fotografien untersucht und nichts Vergleichbares gefunden. Die Augen auf dem Bild der Muttergottes aus Guadalupe sind wie lebendig“.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden von anderen Ärzten und Wissenschaftlern bestätigt, die in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ähnliche Expertisen durchführten. Professor Bruno Bonnet-Eymard stellte fest: „Alles deutet darauf hin, dass im  Moment der Entstehung des Bildes der Mensch, der sein Gesicht in Richtung der Allerheiligsten Jungfrau wendete, und der sich auf der Oberfläche der Hornhaut Ihres Auges spiegelt, indirekt fotografiert wurde“.

Dank weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen entdeckte man in den Augen Mariens weitere gespiegelte Bilder in bestimmten Schichten des Auges (zwei Mal aufrecht und ein Mal kopfüber). Dies ist der sogenannte „Purkinje-Samson-Effekt“, der nur in lebenden Augen auftritt.

Der amerikanische Optiker Dr. Charles Wahling untersuchte gemeinsam mit Wissenschaftlern aus anderen Bereichen das Bild mit einer 25fachen Vergrößerung und fand zwei neue Gestalten in den Augen Mariens. Eine konnte man identifizieren: Sie ähnelte sehr dem Juan Gonzalez (dem Übersetzter des Bischofs Zumárraga), dessen Porträt aus dem Jahre 1533 man zwei Jahre zuvor gefunden hatte.

Im Jahre 1979 wendete man bei den Untersuchungen des Bildes erstmalig die neueste Digitaltechnik an, und zwar Geräte, die die NASA zur Aufnahme von Satellitenbildern benutzte. Dies machte eine 2500fache Vergrößerung möglich. Auf dem Bild aus Guadalupe fand man keinerlei Spuren von Farbe, dabei sind die zu sehenden Farben besonders lebendig, frisch und glänzend. Dies ist für die Wissenschaft ein unlösbares Rätsel. Die genaue Analyse der um das 2500fache vergrößerten mikroskopischen Fragmente der Iris und der Pupille der Muttergottes ließ in den Augen Mariens das Treffen Juan Diegos mit dem Bischof erkennen, und zwar in dem Augenblick, als auf der Tilma des Indianers das wunderbare Abbild der Muttergottes entstand. Man kann eine Gruppe von Personen erkennen, den Bischof Zumárraga und seinen Übersetzer Gonzalez, Juan Diego mit dem offenen Mantel, einen sitzenden Indianer, eine Gruppe von Indianern mit einem Kind, eine Frau und einen bärtigen Spanier, ein schwarzes Mädchen usw. Man sollte hier der Tatsache Beachtung schenken, dass man vor Kurzem in dem Archiv von Sevilla das Testament von Bischof Zumárraga gefunden hat, in dem sich eine Information darüber befindet, dass der Bischof einer schwarzen Sklavin Namens Maria die Freiheit geschenkt hatte. In den Augen Mariens spiegeln sich insgesamt 13 Personen wider. Es war der Moment, über den wir im Nican Mopohua, der ersten historischen Beschreibung dieses Ereignisses, lesen: „Und er breitete seinen weißen Umhang aus, in den er die Blumen eingeschlagen hatte. (…) Als der Bischof und alle, die dort waren, das sahen, fielen sie vor Staunen auf die Knie. Sie standen wieder auf, um das Tuch zu betrachten“.

Man muss hier die Antwort von José Aste Tönsmann, einem profilierten EDV- und Computerspezialisten, zitieren, der auf die Zweifel Paul Baddes hin sagte: „Wissen Sie, (...) gäbe es nur eines dieser »Fotos«, müsste ich Ihnen recht geben. Hier gibt es aber eben zwei dieser Schnappschüsse, in den beiden Augen, die nicht etwa gleich sind, sondern sich jeweils exakt in ihrer verschiedenen Brechung und in ihren Proportionen entsprechen, so wie bei Ihnen jetzt, wo auch in Ihren beiden Augen sich gerade zwei verschiedene Ansichten einer einzigen identischen Szene entsprechen. Auch in den Augen der Maria von Guadalupe gibt es zwei »Fotos« aus zwei verschiedenen Winkeln – um genau den Faktor verschoben, in dem sich ein Bild in den Augen eines einzigen Augenpaares verschieden widerspiegelt. Das macht die Evidenz dieser Bilder aus. Eins könnte nur Zufall und Deutung sein. Das ist bei zwei Bildern nach allen Regeln der Vernunft nicht mehr möglich. Dazu sind die Entsprechungen und die Verzerrungen, die den Gesetzen der Krümmung der Hornhaut folgen, viel zu kompliziert. Selbst wenn die Figuren eine ganz andere Szene darstellen würden, als ich sie zu erkennen meine, bliebe diese Entsprechung völlig unerklärlich. (...)Kein Mensch könnte so etwas jemals zeichnen. Und wer sollte so etwas gemacht haben? Und warum?“

Eines der größten Wunder

Innerhalb von zehn Jahren seit der Eroberung Mexikos durch die Spanier im Jahre 1521 bis zu den Erscheinungen auf dem Hügel Tepeyac war es den spanischen Missionaren nicht wirklich gelungen, eine größere Anzahl von Indianern zu bekehren. Nach den Erscheinungen der Muttergottes im Jahre 1531 kam es innerhalb von ein paar Jahren zu der größten Anzahl an Bekehrungen in der Geschichte der Menschheit. Die Indianer standen der Religion, Kultur und Anwesenheit der spanischen Besatzer größtenteils negativ gegenüber. Dank den Erscheinungen der Muttergottes und dem wunderbaren Bild aus Guadalupe empfingen sie alle, fast 9 Millionen Menschen, innerhalb von 7 Jahren die Taufe und wurden zu eifrigen Katholiken. Historische Dokumente sprechen davon, dass die Missionare von morgens früh bis spät abends die in einer Reihe wartenden Indianer tauften und das Ehesakrament spendeten. Der Franziskanerpater Torbido notierte, dass er gemeinsam mit einem anderen Priester innerhalb von fünf Tagen 14.200 Seelen getauft hatte. So war es an allen Missionsorten. Jeden Tag warteten Tausende von Indianern auf den Empfang der Taufe und der anderen Sakramente. Die Erscheinung der Muttergottes und Ihre Botschaft, die im wunderbaren Bild enthalten ist, haben die Indianer dermaßen verzaubert, dass sie sich spontan bekehrten, die Botschaft des Evangeliums und das Sakrament der Taufe annahmen und so zu Mitgliedern der Gemeinschaft der Katholischen Kirche wurden. Es geschah ein wirklich großes Wunder, denn der Hass und die gegenseitige Feindseligkeit zwischen den Indianern und den Spaniern verschwanden. Und noch vielmehr: Diese beiden Völker, die sich doch so fremd waren, was Kultur, Rasse und Religion anbetraf, vereinten sich zu einem mexikanischen Volk. Es gab keinen Rassismus und keinen Nationalismus mehr. Alle wurden zu Kindern Mariens, der Mutter des wahren Gottes Jesus Christus, der für unsere Erlösung wahrer Mensch wurde. Die Christianisierung der Indianer, aber auch die Wandlung der spanischen Besatzer und die Stärkung ihres Glaubens waren tief greifend und schnell. Sie zählen ganz sicher zu den größten Wundern und den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte der Menschheit.

Die entscheidende Rolle

Eine entscheidende Rolle bei der Bekehrung aller Indianer spielten die Erscheinungen der Muttergottes sowie das wunderbare Bild, welches die Muttergottes auf der Tilma des Indianers Juan Diego hinterlassen hat. Das Bild der Muttergottes aus Guadalupe ist mit seiner reichen Symbolik nichts anderes als die Übertragung der Heiligen Schrift in die Sprache der Azteken.

Man muss bedenken, dass die Azteken besonders barbarische religiöse Bräuche hatten. Sie verehrten über 200 Hauptgötter und 1600 kleinere Gottheiten. Der Wichtigste dieser Götter war der Sonnengott, dessen Licht auf dem Bild aus Guadalupe durch Maria verdeckt wird. Auch der Gott des Mondes war sehr wichtig, auf dem Bild ist er unter den Füßen Mariens zu finden. Die Azteken waren in der Lage, innerhalb einer Woche über 20 Tausend Menschen ihren Göttern zu opfern. Deshalb führten sie andauernd Kriege, um Gefangene zu nehmen und diese zu opfern, indem sie ihnen das noch schlagende Herz aus der Brust herausrissen. Diese blutigen Opfer wurden vor allem dem Sonnengott gebracht, damit er auch am nächsten Morgen die Erde erleuchtete.

Auf dem Bild aus Guadalupe verdeckt Maria die Sonne, was ein Zeichen dafür ist, dass die Sonne kein Gott ist und man ihr keine Opfer mehr bringen darf. Die Blumen auf Ihrem Kleid bedeuten, dass die Welt als ein Gewand für Maria geschaffen ist. Der Sternenmantel Mariens verdeutlicht, dass der ganze Kosmos Ihre Bedeckung ist. Maria ist keine Göttin, denn ihre Hände sind zum Gebet gefaltet, aber sie ist die Mutter des Sohnes Gottes, den sie in Ihrem Schoß trägt.

Das Bild der Muttergottes ist wie eine lebendige Monstranz, die durch ihre Haltung und ihren Blick auf den göttlichen Sohn weist, den Sie in ihrem Schoß trägt. In der Mitte des Bildes befindet sich eine Jasminblüte mit vier Blättern, für die Indianer war das ein Symbol für die Sonne. Deshalb war dies für sie ein lesbares Zeichen: Die Heilige Jungfrau trägt in Ihrem Schoß den wahren Gott, der wahrer Mensch wurde, um uns aus der Sklaverei des Satans, der Sünde und des Todes zu befreien. In der Mitte der Jasminblüte sieht man, wenn man durch eine Lupe schaut, den Kopf eines Säuglings. Die Sterne auf dem Mantel Mariens entsprechen der Konstellation der Sterne über Mexiko am 12. Dezember 1531, allerdings vom Kosmos aus gesehen. So wurde das genaue Datum der Erscheinung der Muttergottes festgehalten.

Maria nannte sich selbst in der Sprache Nahuatl Coatlaxopeuh, das bedeutet: die Besiegerin der Schlange – also des Satans, der der größte Feind des Menschen ist. Der Dämon, also der Satan, ist ein gefallener Engel, der durch die Sünde des absoluten Hochmuts zum „Vater der Lüge“ (Johannes 8, 44) wurde. Er selbst lebt in einer radikalen Negierung Gottes und versucht mit aller Macht, diese Lüge auch den Menschen aufzuzwingen. So kommt es, dass der Satan und die anderen bösen Geister Gott hassen und diesen Hass auf die Menschen zu übertragen versuchen, um sie auf den Weg zur Hölle, zum absoluten Egoismus, zu führen. Der Satan benutzt seine ganze Intelligenz, um den Menschen auf den Gipfel des Hasses, des Hochmuts, der Verzweiflung und des endgültigen Zweifels zu führen. Die einzige Rettung des Menschen vor dieser erschreckenden Realität des Bösen ist die vollkommene Hingabe seiner selbst durch Maria an Christus, der durch Sein Leiden, Seinen Tod und Seine Auferstehung endgültig alle Menschen aus der Sklaverei des Satans, der Sünde und des Todes befreit hat.

P. M. Piotrowski 

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2016.



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