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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Doppeltes Unrecht
   

Autor: ks. Mieczysław Piotrowski TChr,
Liebt einander! 2/2011 → Die Bewegung der Reinen Herzen



Jesus sorgt sich um unser Glück und unsere Erlösung, deshalb appelliert er an uns und bittet: „Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! Ihr Sinn ist verfinstert. Sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens. Haltlos wie sie sind, geben sie sich der Ausschweifung hin, um voll Gier jede Art von Gemeinheit zu begehen“ (Epheser 4, 17-19).

Das Zusammenleben vor der Ehe, Ehebruch, Scheidung, Verhütungsmittel, Pornografie, Abtreibung, Euthanasie, die In-vitro-Methode, der mediale Terror der Homosexuellenszene, der Hass auf das Kreuz und die christlichen Werte sind ein schmerzliches Zeichen der großen geistigen Krise, welche die moderne Welt erlebt. Die selbst verschuldete Unkenntnis des Evangeliums, die Spaß- und Genusskultur führen zur Herzensverhärtung, zu einem unempfindlichen Gewissen und zum geistigen Tod; sie bewirken, dass es zu einem Rückschritt, zur Wiederkehr der Dekadenz und moralischen Verrohung wie in der Zeit des Niedergangs des römischen Imperiums kommt. Die Missachtung des Dekalogs, insbesondere des fünften und sechsten Gebotes, verursacht schreckliche Verwüstungen in der geistigen Sphäre des Menschen und kann letztendlich zur ewigen Verdammnis führen. Deshalb warnt der liebende Gott: „Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben“ (1.Korinther 6, 9-10).

Am schmerzlichsten ist die Tatsache, dass viele Getaufte sich von dieser Strömung der moralischen Verkommenheit mitreißen lassen. An sie richtet Gott den Aufruf zur Besinnung und Umkehr: „Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, erschaudert gewaltig (…). Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten“ (Jeremia 2, 12-13).

Jede bewusst und aus freiem Willen begangene Sünde der Unreinheit und das Beharren in dieser, verbunden mit dem Unwillen zur Umkehr, ist eine entsetzliche Dummheit, denn durch solch ein Verhalten wendet man sich von Gott, der einzigen Quelle der Liebe und des Lebens, ab und wählt stattdessen löchrige Zisternen in der Wüste, die den hedonistischen Kult der sinnlichen Freuden symbolisieren. Man muss alle Arten der Sünden der Unreinheit von ganzem Herzen hassen, eine Abneigung zu diesen fassen, denn sie vertiefen den Egoismus, töten die Liebe, führen zur Abhängigkeit von sinnlichen Erfahrungen und in die Sklaverei der bösen Geister.

Christus macht uns bewusst, dass die Liebe am wichtigsten ist. Die sexuellen Freuden und Gefühle müssen ihr vollkommen untergeordnet werden. Deshalb ist es unbedingt notwendig, „(…) dass ihr die Unzucht meidet, dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde, wie die Heiden, die Gott nicht kennen (…)“ (1.Thessalonicher 4, 3-5).

Nichts entschuldigt den Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Wenn Du deine Freundin wirklich liebst, dann solltest Du ein konkretes Zeichen für diese Liebe setzen und beschließen, nicht vor der Eheschließung mit ihr ins Bett zu gehen. Das Mädchen wiederum sollte ihrem Freund klar machen, dass nur Christus das Recht auf ihren Körper und zum Geschlechtsverkehr verleiht. Denn im Ehesakrament konsekriert Er durch die Macht des Heiligen Geistes den Körper und die Seele des Mannes und der Frau dergestalt, dass sie füreinander zu Ehemann und Ehefrau werden. Erst dann wird ihr sexuelles Zusammenleben zum Ausdruck der körperlich-geistigen Vereinigung, zur Einheit in der Liebe des Dreieinigen Gottes.

Deshalb ist es wichtig, sich in der Verlobungszeit in der Selbstdisziplin, der Selbstbeschränkung in Gesten und der Art und Weise, wie man die gegenseitige Liebe zum Ausdruck bringt, zu üben. Die geistige Verbindung sollte an erster Stelle stehen. Leidenschaftliche Küsse und Zärtlichkeiten, die nur Eheleuten vorbehalten sind, sind nicht erlaubt, denn sie sind eine Vorbereitung für die intime eheliche Vereinigung. Die Selbstbeschränkung in diesem Bereich wird sicherlich schmerzhaft sein, aber es ist ein wesentlicher Schritt auf dem Reifeweg zur reinen Liebe, eine konkrete Art und Weise, den eigenen „Egoismus“ zu bekämpfen. Jesus erinnert: „Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein. Wer das verwirft, der verwirft also nicht Menschen, sondern Gott, der euch seinen Heiligen Geist schenkt“ (1.Thessalonicher 4, 7-8).

Der größte Schatz der menschlichen Herzen ist die Liebe, die der Heilige Geist in die menschlichen Herzen einpflanzt und die er dort am Leben erhält (vgl. Römer 5, 5). Bei der Spendung des Ehesakramentes bittet man den Heiligen Geist, in den Herzen der Eheleute Wohnung zu nehmen.

Die Theologie des Leibes nach Johannes Paul II

Damit die Liebe schön und ewig ist, muss sie ein Geschenk Gottes sein. Um eine „wunderschöne Liebe“, eine Gabe des einen an den anderen zu sein, muss sie von Dem stammen, der die Quelle aller Gaben ist. Wenn wir von der „schönen Liebe“ sprechen, dann sprechen wir von der Schönheit des Menschen, der durch die Kraft des Heiligen Geistes in der Lage ist, auf diese Weise zu lieben, wir sprechen von der Schönheit des Mannes und der Frau. Diese Schönheit stammt nämlich von Gott, so wie die Liebe auch. Von Gott stammen beide: Mann und Frau, Personen, die füreinander zu einer Gabe werden. Aus der Erstlingsgabe des Geistes, „der das Leben gibt“, stammt diese gegenseitige Gabe des Ehemannes und Ehefrau. All das, was sich die Eheleute versprechen: Treue, Liebe, eheliche Aufrichtigkeit und das Zusammenleben bis zum Tod ist nur in den Dimensionen der „schönen Liebe“ möglich. Und diese erlernt man nur durch das Gebet. Das Gebet ist die Öffnung des eigenen Herzens für die einzige Quelle der schönen Liebe – den Heiligen Geist. Das Gebet ist ein innerliches Leben, das „mit Christus verborgen in Gott“ (Kolosser 3, 3) ist, wie es der heilige Paulus beschreibt. Nur dann kann der Heilige Geist, die Quelle der schönen Liebe, wirken. Er ist auch Derjenige, der diese Liebe in die Herzen derer, die „das Wort Gottes mit gutem und aufrichtigem Herzen hören und daran festhalten“ (Lukas 8, 15), eingießt.

Die Bewegung der Reinen Herzen

„Jetzt erregt es ihren Unwillen, und sie lästern, weil ihr euch nicht mehr in diesen Strudel der Leidenschaften hineinreißen lasst“ (1.Petrus 4, 4).

„Das Glück der Anschauung Gottes wurde zu Recht den Menschen, die ein reines Herz haben, versprochen. Die Augen nämlich, die an die Dunkelheit gewöhnt sind, können den Glanz des wahren Lichtes nicht ertragen. Das, was für die erleuchteten Seelen Glück ist, bedeutet für die schmutzigen Seelen eine Strafe. Wir müssen also unsere Augen von der Finsternis der weltlichen Vergänglichkeiten abwenden, sie von allem Schmutz der Sünde reinigen, damit der erhellte Blick sich an dem unvergleichlichen Anblick Gottes erfreuen kann“ (hl. Papst Leon der Große).

Nur ein Mensch mit einem reinen Herzen ist glücklich, denn man kann nur mit einem reinen Herzen lieben und die Anwesenheit Gottes erfahren. Jesus lädt ausnahmslos jeden und jede in die Bewegung der Reinen Herzen ein, denn Er möchte, dass wir gemeinsam mit Ihm das wunderbare Abenteuer des Heranreifens zur Liebe, der Gestaltung unseres Charakters sowie der Erlangung der Gabe eines reinen Herzens beginnen. Um ein Mitglied dieser geistigen Gemeinschaft zu werden, muss man zunächst zur Beichte gehen und danach Jesus in der heiligen Kommunion empfangen. Dann weiht man sich Ihm mit den Worten des folgenden Gebetes:

"Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du mich mit einer grenzenlosen Liebe liebst, mit einer Liebe, die vor dem Bösen beschützt, die aus den schlimmsten Niederlagen emporhebt und die die schmerzhaftesten Wunden zu heilen vermag. Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen Willen, meine Seele und meinen Leib zusammen mit meiner Geschlechtlichkeit.

Ich verspreche, bis zur sakramentalen Eheschließung keinen Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Ich beschließe, keine pornografischen Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen, zu lesen und anzuschauen. (Mädchen können hinzufügen: „Ich beschließe, mich nicht aufreizend anzuziehen und auch sonst keine lüsternen Gedanken oder Begierden bei anderen zu erwecken.“) Ich verspreche, Dir täglich im Gebet und bei der Bibellesung zu begegnen, Dich oft in der Heiligen Kommunion zu mir zu nehmen und die Anbetung des Allerheiligsten.

Sakramentes zu praktizieren. Ich beschließe, regelmäßig zu beichten, mich nicht entmutigen zu lassen und mich sofort nach jedem Sündenfall zu erheben.

Herr Jesus Christus, lehre mich, wie ich systematisch an mir arbeiten kann, um meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können. Ich bitte Dich um den Mut, täglich aufs Neue gegen den Strom zu schwimmen, damit ich keine Drogen nehme und alles meide, was abhängig macht, vor allem Alkohol und Nikotin. Lehre mich, so zu handeln, dass die Liebe an erster Stelle in meinem Leben steht.

Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur Quelle der Liebe – zu Jesus. Gleich dem Diener Gottes, Johannes Paul II., möchte ich mich vollkommen Dir anvertrauen: „Totus tuus, Maria!“ In Dein unbeflecktes Herz lege ich mich ganz hinein, alles, was ich bin, alle meine Schritte, jeden Augenblick meines Lebens. Selige Karoline, erbitte mir ein reines Herz. Amen!“

Bete jeden Morgen dieses Gebet, damit Du dich an die Verpflichtungen erinnerst, die Du eingegangen bist, und diese in die Tat umsetzt, damit Du dich nicht entmutigen lässt und Dich aus jedem schweren Fall durch eine sofortige Beichte erhebst, um immer im Zustand der heilig machenden Gnade zu bleiben.

Du musst Deinen Tag unbedingt so ordnen, dass es feste Zeiten für das Gebet, die Arbeit und die Erholung gibt. Nur der Satan freut sich über das Chaos, denn so ist es für ihn leichter, den Menschen in die Falle der Sünde zu locken. Erstelle Dir deshalb einen Tagesplan und erfülle diesen konsequent. Disziplin und Beharrlichkeit sind unumgänglich, denn ohne Arbeit an seinem eigenen Charakter kann man weder den Glauben jeden Tag leben noch zur Liebe reifen. Stelle Anforderungen an Dich selbst, bekämpfe den Egoismus und meide „das Böse in jeder Gestalt“ (1.Thessalonicher 5, 22). Erliege auch nicht Deinen wechselnden Gefühlen und Stimmungen. Denke immer daran: Alles, was besonders wertvoll ist, erlangt man nur durch harte Arbeit, Mühe und Selbstverleugnung. Vergiss auch nicht, dass die Lektüre von „Liebt einander!“ ein wichtiger Baustein innerhalb der Bewegung der Reinen Herzen ist.

Informiere unsere Redaktion über dieses große Ereignis – Deinen Beitritt in die Bewegung der Reinen Herzen. Sende uns Deine Angaben (Vor- und Nachname, Adresse, E-Mail, Geburtsdatum, Datum des Eintritts in die BDRH), damit wir Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen und Dir einen besonderen Segen zukommen lassen können.

Jesus bittet Euch: Teilt Eure Glaubenserfahrungen mit anderen Menschen und schickt uns Eure Zeugnisse, berichtet über Eure Erfahrungen mit dem Heranreifen zur Liebe, dem Kampf gegen die Sünde und die Mächte des Bösen.

Denken wir aneinander beim täglichen Gebet, und besonders beim Rosenkranz und dem Barmherzigkeitsrosenkranz.

Ich segne Euch von ganzem Herzen!

P. M. Piotrowski

und das Redaktions-Team

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2016.



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