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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Die Predigt des hl. Jean-Marie Vianney über die Erlösung
   

Autor: św. Jan Vianney,
Liebt einander! 1/2010 → Katholische Kirche



Diese Predigt über die Erlösung ist erhalten geblieben dank Abbé Alfred Monnin, der unmittelbarer Zeuge der Seelsorgetätigkeit Jean-Marie Vianneys war, und der dessen Predigten, Katechesen und Aussagen genau notiert und später in seinem Buch „Johannes Vianney – Patron aller Pfarrer“ zusammengestellt hat.

Viele Christen leben so, als ob sie nicht wüssten, warum sie auf dieser Welt sind.

– „Herr, warum muss ich hier leben?“, fragen sie. „Weil ich dich erlösen will“, antwortet Gott. „Und warum willst Du mich erlösen?“, fragen sie ungläubig. „Weil ich dich liebe“.

Gott hat uns erschaffen und in diese Welt gestellt, weil Er uns liebt. Er möchte uns erlösen, weil Er uns liebt. Um erlöst zu werden, muss man Gott kennenlernen, Ihn lieben und Ihm dienen. Es ist eine wahrhaft große Sache, Gott kennenzulernen, Ihn zu lieben und Ihm zu dienen! Wir haben nichts Wichtigeres auf dieser Welt zu tun als das. Alles andere ist Zeitverschwendung. Wir sollen allein für Gott wirken, indem wir unsere Werke in Seine Hände legen. Wenn man morgens aufwacht, soll man sagen: „Herr, ich will heute für Dich arbeiten! Ich nehme alles an, was Du mir schickst und lege es Dir zum Opfer hin. Ohne Dich vermag ich nichts zu tun, hilf mir!“

Im Augenblick des Todes werden wir alle Momente bedauern, die wir für Vergnügungen, unnötige Gespräche, Erholungen bestimmt haben, ohne sie für Abtötung, Gebet, gute Werke, Erkenntnis des eigenen Elends und Beweinung der eigenen Sünden genutzt zu haben. Es wird uns nämlich in dieser Stunde klar werden, dass wir nichts für die Ewigkeit und den Himmel getan haben. Meine Kinder, wie traurig ist das. Drei Viertel der Christen sorgen sich lediglich um die Bedürfnisse des Leibes, der sowieso bald in der Erde verfaulen wird, und denkt gar nicht an die Bedürfnisse der Seele, die die ganze Ewigkeit hindurch entweder glücklich oder unglücklich sein wird. Es fehlt diesen Christen so sehr an Verständnis und gesundem Menschenverstand, dass es einen schaudert.

Und so sieht ein Mensch aus, der sich lediglich um die Dinge des täglichen Lebens kümmert, ihnen nachjagt und dabei sehr viel Lärm verursacht: Er möchte alles unter Kontrolle haben und ist davon überzeugt, ein ganz wichtiger Mensch zu sein. Wenn er könnte, würde er zur Sonne sagen: „Geh zur Seite und lass mich die Welt erhellen“. Es wird eine Zeit kommen, da bleibt von diesem überheblichen Menschen nicht viel mehr als ein Körnchen Staub übrig, das mit den Flüssen ins Meer hinab schwimmt.

Seht, meine Kinder, oft denke ich, dass wir wie kleine Häufchen Sand sind, die der Wind an der Straße aufliest und die er eine Weile herumdreht, um sie dann zerstreut liegen zu lassen. Jeder von uns hat in seiner Familie Verstorbene und weiß sehr wohl, von welchem Staub ich rede.

Gottlose Menschen meinen, dass es sehr schwer ist, die Erlösung zu erlangen. Dabei gibt es nichts Einfacheres: Man hält die Gebote Gottes und die Gebote der Kirche ein, meidet die 7 Hauptsünden, tut Gutes anstatt Böses – das ist alles!

Gute Christen, die an ihrer Erlösung arbeiten und sich um die Bedürfnisse ihrer Seele sorgen, sind immer glücklich und zufrieden. Sie erfreuen sich schon in diesem Leben am künftigen Glück. Diese Menschen werden die ganze Ewigkeit hindurch glücklich sein. Schlechte Christen wiederum, die auf die Verdammnis zusteuern, sind bedauernswürdig: Sie beklagen sich ständig, sind traurig und wähnen sich sehr unglücklich zu sein. So werden sie es auch die ganze Ewigkeit hindurch sein. Bemerkt den Unterschied!

Man handelt gut, wenn man nur das tut, was man Gott aufopfern kann. Und man kann Ihm doch keine Verleumdungen, Lästerungen, Ungerechtigkeiten, Hassreden, Blasphemien, Schamlosigkeiten, Festivitäten und Tänze aufopfern. Und sind das nicht gerade diejenigen Tätigkeiten, denen meistens in der Welt nachgegangen wird?

Der hl. Franz von Sales sagte über Tänze, sie wären „wie Pilze – selbst die edelsten besäßen keinen (Nähr) - Wert.“ Die Mütter sagen oft, sie würden auf ihre Töchter aufpassen. Natürlich, vielleicht schaffen sie es sogar, ihre Kleidung zu kontrollieren, aber sie sind nicht in der Lage, ihr Herz zu kontrollieren. Diejenigen, die in ihren Häusern Tanzveranstaltungen abhalten, tragen vor Gott eine große Verantwortung. Sie sind nämlich für all das Schlimme, was sich während solcher Veranstaltungen ereignet, verantwortlich: schlechte Gedanken, Lästerungen, Eifersüchteleien, Hass und Rache. Wenn sie ihre ganze Verantwortung verstehen könnten, so würden sie niemals bei sich zu Hause Tänze veranstalten. Ähnlich verhält es sich mit denen, die etwas in schlechter Absicht schreiben, malen oder erschaffen. Sie werden sich vor Gott für all das Böse verantworten müssen, was ihre Werke den Menschen angetan haben, solange sie existiert haben. Wie schaudert es einem dabei!

Wisst also Kinder, dass man vor allem an seine Seele denken muss, die erlöst werden soll, und an die Ewigkeit, die uns erwartet. Diese Welt mit all ihren Reichtümern, Vergnügungen und Ehren vergeht, doch der Himmel und die Hölle währen ewig. Denken wir daran!

Nicht alle Heiligen haben gut angefangen, doch jeder von ihnen hatte ein gutes Ende. Wir haben unser Leben ebenfalls nicht gut begonnen, bemühen wir uns also wenigstens, es gut zu beenden und zu den Heiligen im Himmel zu stoßen.

Jean-Marie Vianney

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Dezember 2015.



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