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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Die Bewegung der Treuen Herzen
   

Autor: Mirosław Rucki,
Liebt einander! 3/2010 → Familie



Die Treue ist eine der grundlegendsten Eigenschaften unseres Gottes, an den wir glauben und vor dessen Angesicht wir die Ehe schließen. Die Treue ist eine Norm und keine übertriebene Forderung. Und obwohl es den Eheleuten manchmal leicht und ein anders Mal wieder schwer fällt, die Treue einzuhalten, sollten sie sich ungeachtet dessen immer treu bleiben.

Das Ehesakrament, von Gott selber vom Schöpfungsbeginn (Genesis 2,24) an eingesetzt und durch Jesus Christus bestätigt (Matthäus 19, 5-6), ist auf dem Fundament der gemeinsamen Liebe von Mann und Frau aufgebaut, die ihre Quelle in Christus hat. Wahre Liebe muss jedoch freiwillig und treu sein, sonst es ist nicht wirklich Liebe. Ohne Treue hat die Ehe keinen Sinn. Die vor dem Angesicht des treuen Gottes geschlossene Ehe muss ihrer Definition nach treu sein: „Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn“ (1.Korinther 1, 9).

Leider kommt es manchmal vor, dass einer der Eheleute fremdgeht oder sogar seinen Ehegatten verlässt und zu jemand anderem geht. Das Leid des betrogenen und verlassenen Ehemannes (oder der Ehefrau) ist riesig und die Verzweiflung gibt ihm eine einfache Lösung ein: Ich muss mich mit jemand anderem „trösten“. Das einzige Problem dabei ist, dass Gott keinen solchen „Trost“ akzeptiert und niemals akzeptieren wird. Gott, der die Eheleute auf ihren eigenen Wunsch hin im Ehesakrament verbunden hat, bleibt Seiner Entscheidung treu. Und wenn „(…) einige Gott die Treue gebrochen haben, wird dann etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Keineswegs! Gott wird sich als der Wahrhaftige erweisen, jeder Mensch aber als Lügner (…)“ (Römer 3, 3-4). Und die Lüge stammt, wie wir wissen, immer vom Satan …

In dieser Situation gibt es für einen gläubigen Menschen keine andere Möglichkeit, als in der ehelichen Treue zu verharren, trotz der Untreue des Ehegatten oder der Ehegattin. Das ist schwer und schmerzlich, gibt aber letztendlich die Möglichkeit, in der Einheit mit Gott zu verbleiben und führt in der Konsequenz zum ewigen Leben und zum Lohn im Himmel. Jesus selber ermutigt uns dazu, indem Er von uns die Treue bis zum Tod verlangt. Denn Jesus hat uns in diesem Bereich am meisten zu sagen.

Es stimmt, Jesus hatte keine Ehefrau, und jemand könnte sagen, dass Er gar nicht wissen kann, wie es ist, wenn man von der geliebtesten Person betrogen wird. Aber wir wissen, dass Jesus wegen Judas Verrat zum Tode verurteilt worden ist. Dabei hat Jesus ihn nicht weniger als die übrigen elf Apostel geliebt. Er hat ihn zum letzten Abendmahl eingeladen und blieb bis zum Ende treu, Judas hatte die ganze Zeit über die Chance, sich zu bekehren. Bezeichnenderweise hat Judas Jesus mit einem Kuss verraten. Damit bringen die Menschen meistens Liebe und Respekt zum Ausdruck. Aber eben dieser Kuss hat zum Tode Jesu geführt.

Hat der Verrat Judas bei Jesus Rache-gefühle ausgelöst? Hat Jesus festgestellt, dass Er nun auch das Recht hat, zu verraten, weil man Ihn verraten hat? Nichts davon geschah. Jesus blieb bis zum Ende treu und wir können uns ganz sicher sein, dass wenn Judas zum Kreuz gekommen wäre, er dieselben Worte der Vergebung wie die Soldaten gehört hätte, die Jesus gekreuzigt haben. Leider ging Judas im Bösen immer weiter, bis hin zum Selbstmord, und verurteilte sich dadurch selber zur ewigen Verdammnis. Die Untreue Judas hat die Treue Jesu nicht aufgehoben.

Deshalb hat Jesus, der alle möglichen Leiden erfahren hat, die die Menschen treffen können, das Recht, von seinen Jüngern die Treue bis zum Tod zu erwarten, selbst dann, wenn sie betrogen werden. Es ist aber so, dass Jesus nicht nur verlangt, sondern auch die Kraft dazu gibt, in der Treue auszuharren. Diese Kraft stammt vom Heiligen Geist, denn die Treue ist eine Seiner Gaben (vgl. Brief an die Galater 5,22). Wir haben die Wahl: Entweder bleiben wir in der heilig machenden Gnade und werden vom Heiligen Geist erfüllt, der uns hilft, treu zu bleiben, oder wir sündigen und schneiden uns den Weg zur Erlösung ab.

M. Rucki

Eine der möglichen Formen, um trotz der Untreue des Ehemannes oder der Ehefrau die Treue bewahren zu können, ist die Bewegung der Treuen Herzen. Wir ermuntern alle Eheleute, die wegen der Untreue leiden und all diejenigen, deren Ehe bedroht ist, in die Bewegung der Treuen Herzen einzutreten. Keiner muss mit seinen Problemen alleine bleiben. Jesus ist immer bereit zu helfen, und Menschen, die zusammenhalten und sich unterstützen, helfen sich gegenseitig.

Das Weihegebet an Jesus und die Muttergottes

Herr Jesus, ich übergebe Dir unsere Ehe. Ich danke Dir dafür, dass Du uns verbunden hast, uns einander geschenkt hast und unsere Verbindung durch das Ehesakrament gestärkt hast. Doch jetzt bedarf unsere Ehe der Heilung.

Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meine Seele und meinen Leib. Lehre mich, meine Frau (meinen Mann) und meine Kinder mit einer Liebe zu lieben, die von Dir stammt.

Herr Jesus Christus, gib uns beiden reine Herzen gleich Deinem Herzen. Hilf mir, in meiner schwierigen Situation in der Treue zu verharren, und gib mir die Gnade, dass ich meiner Frau (meinem Mann) alle Verletzungen und schlechten Taten verzeihen kann, damit ich nicht die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung (im Fall einer Trennung oder Scheidung) verliere.

Reinige meine Gedanken, damit ich in der Treue und Liebe verbleibe. Das tägliche Gebet, der Rosenkranz, der Barmherzigkeitsrosenkranz, die Teilnahme am Gottesdienst und der häufige Kommunionempfang mögen mir dabei helfen und jeder schwere Fall sei sofort in der Beichte zu Dir gebracht. Gib Herr, dass ich mich immer durch die Gnade des Ehesakramentes stärke. Herr Jesus, sei Du der einzige Herr meines Lebens. Lehre mich, meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können, damit die Liebe zu meiner Frau (meinem Mann) beständig und treu bis zum Tode ist, so wie am Tag unserer Hochzeit.

Reinige meine Liebe von allem Egoismus, damit ich immer verzeihen kann, keine Verletzungen in Erinnerung behalte und für meine Ehefrau (meinen Ehemann) beten kann. Ich beschließe, niemals pornografische Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen oder anzuschauen, um die Reinheit des Herzens zu bewahren. Ich bitte Dich Herr um Hilfe, damit ich alles meide, was abhängig macht und zum Bösen verführt.

Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur einzigen Quelle der Liebe in unserer Ehe – zu Jesus, damit ich Ihm immer vertraue und glaube. Amen.

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Januar 2016.



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