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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Missbraucht meine Barmherzigkeit nicht
   

Autor: ks. Mieczysław Piotrowski TChr,
Liebt einander! 1/2012 → In dieser Ausgabe



Natuzza Evolo nahm niemals aus eigenem Bestreben Kontakt zu Verstorbenen auf. Gott allein entschied darüber, wann und welche Verstorbenen mit ihr in Kontakt treten und Botschaften durch sie übermitteln durften.

Im Hause Natuzzas versammelten sich Menschen, um den Rosenkranz und andere Gebete zu beten. Danach sprach man über verschiedene religiöse Themen. Natuzza lächelte, war ruhig und strahlte Freude und Frieden aus. In bestimmten Momenten, die keiner voraussagen konnte, meistens während des Rosenkranzbetens oder beim Gespräch, fiel Natuzza in Extase. In diesen Augenblicken offenbarten sich die Seelen der Verstorbenen, die zu den Versammelten sprachen. Jede der Seelen sprach mit ihrer eigenen Stimme, es waren männliche und weibliche Stimmen, Stimmen junger und alter Menschen und auch kindliche Stimmen. Die Extase dauerte 15 bis 30 Minuten.

Durch Natuzza übermittelten die Verstorbenen uns, den noch auf der Erde Lebenden, die folgende Botschaft: „Wisst, dass hier, wo wir uns befinden, die Ewigkeit ist. Ihr, die ihr noch auf der Erde lebt, müsst erst dafür reifen und euch darauf vorbereiten. Bittet den barmherzigen Gott mit aufrichtiger Reue um Vergebung für alle Todsünden, die ihr freiwillig und vollkommen bewusst begangen habt. Wenn ihr dies nicht tut, werdet ihr in die Hölle kommen. Bittet auch um Vergebung für alle Sünden, die ihr trotz eures guten Willens begangen habt sowie alle lässlichen Sünden. Weshalb missachtet ihr die Sonntagsmesse und geht nicht hin? Vielleicht deswegen, weil ihr den Priestern keine Genugtuung geben wollt? Wenn diese die Heilige Messe feiern, dann repräsentieren sie Jesus Christus, und ihre Schwächen und Fehler sollten euch nicht interessieren. Nehmt jeden Sonntag an der Eucharistiefeier teil, befolgt Gottes Gebote und geht den geraden
Weg. Jesus ist sehr traurig darüber, dass es auf der Welt so viele Sünden gibt. Betet, betet, denn sonst wird das Böse, welches die Konsequenz der Sünden ist, nicht besiegt werden.“

Die verdammten Seelen beschwerten sich folgendermaßen: „ Oh, wenn wir nur auf die Erde zurückkommen könnten! Wir wollten jedes Leid auf uns nehmen, wenn wir nur die Erlösung erlangen könnten. Wie glücklich wären wir, wenn wir hier bleiben dürften, in diesem schrecklichen Leiden, für so viele Jahre, wie es Sandkörner auf Erden gibt! Wir befinden uns deswegen in diesem ewigen Feuer, weil viele von uns die Existenz Gottes geleugnet oder bewusst Seine unendliche Barmherzigkeit verworfen und nicht um die Vergebung ihrer Sünden gebeten haben.“

Es sind viele Berichte über Natuzzas Treffen mit den Verstorbenen erhalten geblieben. Einer dieser Berichte stammt vom 05. Oktober 1947: „Im Hause Natuzzas befand sich an diesem Abend Dr. Nicola Valente mit seiner Frau, seinem Bruder, seinem Schwager und anderen Leuten. Nach einem Gespräch beteten wir den Rosenkranz. Um 20:15 Uhr lehnte Natuzza ihren Kopf gegen den Arm. Sie bewegte langsam ihre Lippen, aber man konnte nichts hören; sie wurde ganz steif. Auf einmal hörten wir eine kindliche Stimme: »Entschuldigung! Warum fürchtet ihr euch? Wir sind hier zu zweit und wollen euch nichts Böses tun». Die Besucher sagten, sie wären die Kinder von Dr. Valente und unterhielten sich lange mit ihren Eltern. Ihre Worte rührten die Anwesenden zu Tränen: »Wir würden unseren Eltern gerne ein paar Ratschläge geben, doch heute geht es nicht, es sind zu viele Menschen hier. Liebe Mutti, wir sehen, dass du sehr nervös bist und auch Papa ist nicht froh, seid ruhig und geduldig«.“

Gleich danach hörte man eine andere, düstere, heisere und keuchende Stimme: »Ich bin Raffaele Barbuto aus Porto Salvo.« Keiner von den Versammelten kannte ihn. Die Stimme sprach weiter: »Ich bin zum ewigen Höllenfeuer verurteilt worden, weil ich ein gewisses Mädchen auf dem Gewissen habe … Hütet euch vor den Sünden der Unreinheit, werdet nicht zum Ärgernis für andere, respektiert die Frauen.«

Danach sprach Galati Gaspare, der Cousin einer Frau aus Vibo Valentina. Ich dachte, es wäre der Bruder von Frau Galati aus Mileto. Da hörten wir: »Nein, ich bin ihr Cousin. Ich leide im Fegefeuer, weil ich während meines Erdenlebens nur an Vergnügungen gedacht habe, aber vor meinem Tod bereute ich es und beichtete. Betet für mich, ich habe es nötig, dass man für mich betet und sich für mich einsetzt.«

Wir hörten noch die erschreckende Stimme eines Mädchens: »Wegen einer Verleumdung bin ich für immer verdammt, ohne irgendeine Hoffnung oder Erleichterung. Ihr könnt mir nicht mehr helfen. Denkt an eure Ewigkeit, solange noch Zeit dafür ist. Ich habe einen Priester verführt und diese Sünde sehr oft wiederholt. Ich wollte mich nicht bekehren und die Sünde der Unreinheit meiden. Jetzt bin ich für immer verloren. Gleich nach meinem Tod sagte Jesus zu mir: Katharina, der Himmel ist nicht für dich.« Am Ende schrie die Stimme: »Mein Leben, mein Leiden, Mamma mia…« Keiner der Anwesenden wusste, um wen es sich handelte.

Eine andere Frau aus dem Fegefeuer sprach in einem Dialekt, den man aus der Region um Palmi kannte, und sagte, sie hieße Rosina Tripoli. Sie sühnte für ihre Sünden, indem sie bei sich Zuhause vor dem Bild der Muttergottes kniete. Einen Augenblick später hörten wir ein Kind, welches angab, die Schwester von Dr. Valente zu sein, der anwesend war. Das Mädchen war im Alter von zwei Jahren verstorben. Sie sagte: »Ich bin im Himmel und bete für alle. Betet eifrig für unseren Vater; er braucht jetzt unser Gebet sehr…«.“

Eines Tages hörten die im Haus von Natuzza versammelten Menschen die Stimme eines verstorbenen Kindes: „Manche denken, es handelt sich lediglich um eine Gedankenübertragung; dies hier ist aber keine Übertragung, wir sind es selbst, die hier zu euch sprechen, und bedienen uns nur mit Gottes Erlaubnis dieses Mädchens (Natuzzas). Ihr könnt ohne Angst vor einer Täuschung sagen, dass ihr uns aus dem Grab wie aus einem Radio sprechen hört. All dies geschieht durch Jesu Willen, der jetzt mit uns ist.“

Ein anders Mal sagte einer der Verstorbenen Folgendes: „Alle, die ihr jetzt zuhört, sollt wissen, dass das, was hier geschieht, mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Das Mädchen (Natuzza) ist nur ein Werkzeug, dessen Gott sich bedient, um euch dazu aufzurufen, Seine Gebote zu befolgen, die Gebote der Liebe, der Barmherzigkeit und des Opfers. Es ist ein »Radio« aus der anderen Welt. Wisst, dass es im Leben nach dem Tod für jeden Menschen wirklich eine Strafe für die Sünden und eine Belohnung für gute Taten gibt.“

Die im Fegefeuer Leidenden zeigten sich Natuzza in dem Leib, den sie vor ihrem Tod hatten, und in ihrer Lieblingskleidung. Kinder zeigten sich in einem Alter von ca. sieben Jahren und Jugendliche in einem Alter bis 33. Gott wählte diese Form, damit die Verstorbenen von ihren Verwandten erkannt werden konnten. Am Anfang fiel es Natuzza schwer zu unterscheiden, wer tot und wer lebendig war. Erst nach einer Berührung konnte sie erkennen, dass es sich um Seelen handelte, die im Fegefeuer litten. Seelen, die vom Himmel kamen, konnte sie leicht erkennen, denn diese hatten weiße Kleider an und strahlten ein besonderes Licht der Liebe und des Glücks aus. Die verdammten Seelen sah sie nicht, sondern hörte nur das, was Gott diese sagen ließ.

In Extase stützte Natuzza ihren Kopf auf den Arm, so als ob sie schliefe. Ihre Lippen bewegten sich nicht, aber die Worte kamen ganz normal aus ihrem Mund. Ihre Stimme hörte man nicht, es sprachen nur die Verstorbenen – nicht nur auf Italienisch, sondern auch in anderen Sprachen: auf Französisch, Spanisch, Deutsch, Türkisch. Man hörte sie nacheinander oder zugleich reden. Es waren Stimmen von Kindern, Frauen, Männern, älteren Menschen, Priestern, Bischöfen, Päpsten, Philosophen und einfachen Bauern. Alle baten um Gebet, um so Erleichterung in ihren Leiden zu erfahren; sie riefen zur Bekehrung und zur Beharrlichkeit auf dem Weg zur Vollkommenheit auf.

Der hl. Thomas von Aquin schrieb in seinem Buch Summa theologica, dass die Armen Seelen sich zeigen, weil sie die Lebenden um Gebet bitten möchten. Denn nur so können sie sich so schnell wie möglich von den Konsequenzen ihrer Sünden reinigen und in den Himmel gelangen. Sie offenbaren sich auch, um ihre Familienmitglieder und Freunde aufzurichten und sie zu ermuntern, weiter den Weg des Glaubens zu beschreiten. Verdammte Seelen erscheinen hingegen nur auf das Geheiß Gottes hin, denn Gott möchte durch ihr Zeugnis über die unvorstellbaren Höllenqualen eine heilsame Furcht bei den verstockten Sündern hervorrufen und ihr Gewissen rühren, damit sie sich bekehren.

Während unseres Erdenlebens sind wir nicht in der Lage dazu, uns vorzustellen, wie sehr die Seelen im Fegefeuer leiden. Der heilige Thomas schreibt: „Das kleinste Leiden im Fegefeuer ist wie der größte und heftigste Schmerz auf Erden.“ Die Armen Seelen lieben Gott mit einer brennenden Liebe und akzeptieren das Leiden als den einzigen Weg zum Himmel. Bei dieser Leidenserfahrung werden sie von der Muttergottes, den Engeln und Heiligen aufgemuntert und gestärkt.

Das Gebet für die im Fegefeuer leidenden Seelen ist ein großes Werk der Barmherzigkeit: „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Matthäus 5, 7). Die Barmherzigkeit, die man den im Fegefeuer Leidenden erweist, wird von Gott mehr geschätzt als die Barmherzigkeit, die man den auf der Erde Lebenden zeigt. Die Heilige Messfeier ist das größte Geschenk, das wir den Armen Seelen machen können, und wenn wir für die Verstorbenen beten, dann bekommen wir von Gott besondere Gnaden. Auch ein Almosen in dieser Intention ist eine große Hilfe für die Verstorbenen.

Nur Gott, niemals der Mensch, entscheidet darüber, ob die Verstorbenen mit uns in Kontakt treten dürfen. Aus diesem Grunde verbietet die Katholische Kirche den Gläubigen den Kontakt mit den Verstorbenen durch irgendein Medium, denn so kommt es zu einer Öffnung für die irreführende Wirkung der unreinen Geister, die sich als Arme Seelen ausgeben. Die Teilnehmer solcher spiritistischer Sitzungen sündigen schwer gegen das Erste Gebot und tragen schwere geistige Schäden davon. Während solcher Sitzungen sind die Teilnehmer der Wirkung der bösen Mächte ausgeliefert und es kommt oft zu Fällen von Besessenheit.

Der Anwalt Silvio Colloco erzählte, wie er im Jahre 1944 Zeuge davon wurde, wie Natuzza in Extase fiel. Nach einiger Zeit vernahm er eine kindliche Stimme: „Ich bin dein Onkel Silvio.“ Tatsächlich war der achtjährige Silvio, der Bruder des Vaters von Silvio Colloco, im Jahre 1874 verstorben. Es entwickelte sich ein Gespräch. Der Anwalt fragte den verstorbenen Onkel nach seiner Schwester Stella und ihrem Mann, die im Norden Italiens gewohnt hatten und während des Krieges verschollen waren. Der verstorbene Junge sagte zu Colloco, er solle sich keine Sorgen machen, denn die beiden würden wohlbehalten in Tarvisio wohnen. Nach Ende des Krieges konnte sich der Anwalt davon überzeugen, dass es die Wahrheit war.

Während derselben Extase wollte ihr Schwager Natuzza aufwecken und schüttelte sie. Da hörte er die Stimme eines verstorbenen Jungen: „Das bringt nichts. Auch wenn du sie aus dem Fenster werfen würdest, würde sie nicht aufwachen.“ Zum Schluss verabschiedete sich der Besucher aus dem Fegefeuer folgendermaßen von dem Anwalt: „Ich muss jetzt gehen, denn meine Erlaubnis endet. Empfange die Heilige Kommunion in meinem Anliegen.“

Der Anwalt war noch gar nicht richtig zu sich gekommen, als er die heisere Stimme eines erwachsenen Menschen hörte. Er erkannte einen seiner Verwandten, der Freimaurer gewesen war, und vor seinem Tod die Sakramente abgelehnt hatte. Zu dem Anwalt sagte er Folgendes: „Ich leide, es gibt für mich keinerlei Hoffnung, ich bin verdammt. Ich leide unaufhörlich entsetzliche Qualen.“ Alle Anwesenden waren von diesen Worten sehr betroffen.

Jesus versucht, auf alle möglichen Arten unsere Herzen zu erreichen, damit wir diese öffnen und in den Ozean Seiner unendlichen Barmherzigkeit eintauchen. Nur so können wir neu geboren werden (vgl. Johannes 3, 3).

Durch Natuzzas angeborenes Charisma gaben die Armen Seelen Zeugnis über das Leben nach dem Tod, damit die Menschen sich bekehren und die Mühe auf sich nehmen, ein Leben nach dem Evangelium zu führen in Treue zu Jesus, der in der katholischen Kirche lebt, lehrt und wirkt.

Während der Erscheinung am 1. April 1982 sagte die Muttergottes zu Natuzza: „Jesus ist traurig, denn die ganze Welt erneuert Seine Kreuzigung: Die Menschen denken nur an irdische Dinge und vernachlässigen das geistige Leben, also ihre Seelen. Sie sind sich nicht im Klaren darüber, dass das irdische Leben nur kurz ist. Sie können die ganze Welt gewinnen, doch sie verlieren ihre Seelen, wenn sie nicht bei Jesus sind. Jesus ist gut und barmherzig, aber Er warnt: »Missbraucht meine Barmherzigkeit nicht«.“

Pater M. Piotrowski S.Chr. 

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im März 2016.



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