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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Dein Gott ist der treue Gott
   

Autor: Mirosław Rucki,
Liebt einander! 2/2012 → Familie



„Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Markus 10, 11-12).

„Jahwe, dein Gott, ist der Gott; er ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund und erweist denen seine Huld, die ihn lieben und auf seine Gebote achten“ (Deuteronomium 7,9). Die Treue ist dermaßen tief in Gottes Natur verankert, dass man gar nicht anders kann, als nur in den Begriffen der Treue über Ihn nachzudenken. Aufgrund dieser Treue kann man sich auf Gott verlassen: „Er heißt: der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade“ (Deuteronomium 32, 4). Gott macht keine leeren Versprechen. Er geht keinen Bund ein, den Er nicht einhalten würde, deshalb ist er so sicher wie ein Fels, und Seine Werke sind vollkommen. Der Psalmist ist der Überzeugung: „Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Taten“ (Psalter 145, 13), und Nehemia stellt fest:  „und du hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht“ (Nehemia 9, 8).

Mit solch einem Gott schließen die Eheleute einen Bund, wenn sie sich gegenseitig das Ehesakrament spenden. Es ist nicht der Priester, der ihnen „die Eheschließung erteilt“ und auch nicht der Beamte, der ihren gemeinsamen Willen, zusammen zu sein, „vermerkt“. Sie selber schließen mit Gott einen Bund, aufgrund dessen sie zu „einem Leib“ werden, den niemand trennen kann (vgl. Matthäus 19, 6).

Gott ist nicht nur ein „Zeuge“ der Ereignisse. Gott ist eine Person, die die Macht hat, die Eheleute zu verbinden oder auch nicht. Wenn die Eheleute sich das Sakrament spenden, vollbringt Gott eine unsichtbare Wandlung und verbindet sie in Eins. Weil Er ein treuer Gott ist, bricht er den einmal eingegangenen Bund nicht. So war es zu Beginn der Schöpfung, und so wird es bis zum Ende der Welt sein.

Leider kommt es heutzutage immer öfter vor, dass der Mensch den mit Gott geschlossenen Bund auf die leichte Schulter nimmt und versucht, sich daraus zu lösen, indem er seinen Ehegatten betrügt und eine neue, sündige Beziehung eingeht. Für Gott ist so ein Vorgehen eindeutig: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Markus 10, 11-12). Für den Satan ist dies die einfachste Methode, den Menschen in den Zustand einer andauernden Sünde hineinzuziehen – indem der Mensch eine neue Beziehung eingeht, schneidet er sich selbst von der Möglichkeit ab, im Zustand der heilig machenden Gnade zu bleiben und die Eucharistie empfangen zu können. Man braucht den Menschen nur davon zu überzeugen, dass das Aufhören des Verliebtseins und des Begeistertseins ein ausreichender Grund zum Fremdgehen ist.

Sünde bleibt Sünde, und die einzige Möglichkeit, wieder zu Gott zurückzukehren, besteht in der Abkehr von der Sünde und dem Zugeständnis, dass man einen Fehler begangen hat. „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht“ (1.Johannes 1, 8-9).

Der treue und gerechte Gott möchte uns verzeihen und uns von der Sünde reinigen, denn die Sünde führt zum Verderben, Gott aber möchte uns das ewige Leben schenken.

Ein Ehegatte, der die Treue bewahrt, obwohl er betrogen wurde, ist dem Satan unglaublich überlegen: Der treue und gerechte Gott steht auf seiner Seite. Gott ist Sieger und Richter, Er hat den Satan verdammt und den endgültigen Sieg über die Sünde errungen. Für Gott bleibt die Ehe trotz des Ehebruchs gültig; die sakramentalen Eheleute sind immer noch ein Leib. Derjenige, der trotz der Untreue seines Ehegatten die Treue bewahrt, der vergibt und für seine zweite „Hälfte“ betet, hat Gottes Segen, denn er hat sich für den schwierigeren Weg entschieden, der zum ewigen Leben führt. Und noch viel mehr: Er ist vor Gott der Fürsprecher für seinen Ehegatten und dessen Erlösung, auch wenn dieser die Treue nicht einhält. Denn vor Gott haben sie immer noch einen gemeinsamen Weg zur Heiligkeit. Gott kann nicht im Leben eines Menschen wirken, der Ihn nicht darum bittet; Er kann jedoch im Leben des Mannes auf die Bitten seiner Frau hin und im Leben der Frau auf die Bitten ihres Mannes hin wirken. Dies entspricht genau der Natur Gottes, der die Freiheit des Menschen respektiert und so sich selbst und dem eingegangenen Bund treu bleibt.

Ich weiß, dass es nicht leicht ist, einen Ehebruch zu verzeihen. Ich weiß auch, dass es schwer ist, für jemanden zu beten, der einen so schwer verletzt hat. Aber so wie ich Gott, dem ich vertraue, kenne, kann ich sagen, dass es möglich ist, auch wenn es sehr schwer ist. Der heilige Paulus versichert: „Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt“ (1.Korinther 10, 13). Gott lässt es in seiner Treue nicht zu, dass die Versuchung meine Kräfte überschreitet. Deshalb fordert uns Jesus dazu auf, unserem Eheversprechen die Treue zu halten, zu vergeben, zu beten, zu hoffen: „Der Gott des Friedens heilige euch ganz und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun“ (1.Thessalonicher 5, 23 – 24). Wenn Du Hilfe und Unterstützung benötigst, um die eheliche Treue einzuhalten, kannst Du der Bewegung der Treuen Herzen beitreten.

M. Rucki

Ich bin seit 18 Jahren verheiratet, doch seit 7 Jahren bin ich allein. Mein Mann hat eine andere, viel jüngere Frau kennengelernt. Er hat sich in sie verliebt und mich einfach mit zwei Kindern sitzen lassen. Ich liebe meinen Mann immer noch und bete für ihn die ganze Zeit über. Durch den Beitritt in die Bewegung der Treuen Herzen weiß ich jedoch, dass ich in meinen Gebeten nicht mehr allein bin. Der Augenblick, als mein Mann mich verließ, war zugleich der Moment meiner Bekehrung. Als all das, was ich mir bisher aufgebaut hatte, einstürzte, bemerkte ich Jesus in meinem Leben, sowie die Tatsache, dass Er mich mit meinen Problemen nicht allein ließ. Er hat mir wundervolle Menschen auf den Weg gestellt – eine Gemeinschaft, mit der ich die ganze Zeit über verbunden bin. Ich kann mir ein Leben ohne Gott und diese Gemeinschaft nicht mehr vorstellen. Deshalb weiß ich auch, dass ich mir kein neues Leben „aufbauen“ will und kann, so wie es mir alte Bekannte immer wieder vorschlagen. Ich bete geduldig um die Bekehrung meines Mannes und um Kraft für mich, dass ich es in dieser Liebe, Reinheit und Treue aushalte.

S.M.

Ich möchte in die Bewegung der Treuen Herzen eintreten. Ich möchte meine Ehe und die Würde meines Mannes und auch die meine retten. Nach 40 Jahren Ehe ist mein Mann mit seinen Gedanken und Gefühlen bei seiner jungen Assistentin, obwohl er mich physisch noch nicht betrogen hat. Er hält mich aus seinem Leben raus. Ich habe bereits die Bedingungen zum Eintritt in die Bewegung der Treuen Herzen erfüllt und möchte auch alle Verpflichtungen, die sich aus diesem Eintritt ergeben, einhalten.

A.M.

Seit 21 Jahren führe ich mit meinem Mann eine sakramentale Ehe. Seit 4 Jahren hat er eine Affäre mit einer anderen. Sie haben sich im Internet kennengelernt. Ich möchte hier nicht auf die Einzelheiten dieses Albtraums eingehen. Ich kenne meinen Mann seit dem 12. Lebensjahr. Wir haben zwei Kinder. Ein Priester bezeichnete diese Affäre als eine Art geistiger Versklavung. Ich bete für ihn und diese Frau, die Witwe ist, und die schon so manche Beziehung kaputtgemacht hat. Ich habe an Treffen der Charismatiker teilgenommen und beschließe, in die Bewegung der Treuen Herzen einzutreten. Ich kenne die Bedingungen und bitte um Gebet.

S.E.

Seit acht Jahren lebe ich alleine und in Reinheit. Ich warte auf die Heilung unserer Ehe, und dass mein Mann nach Hause zurückkommt. Ich bete die ganze Zeit dafür. Mein Mann hat mich und die beiden Kinder nach 21 gemeinsamen Ehejahren verlassen. Er wohnt mit einer anderen Frau zusammen. Sie arbeiteten gemeinsam als Lehrer am Gymnasium. Sie haben eine standesamtliche Trauung, aber keine Kinder. Ich bitte dringend um Gebet.

K.B.

Vor 9 Jahren hat mich mein Mann verlassen und ist zu einer verheirateten Frau mit Kind gezogen. Ich fühlte mich ungeliebt, zurückgewiesen und gering geschätzt. Es tat sehr weh. Ich habe meinem Mann damals einen Gedichtband zum Namenstag geschenkt; zwischen die Blätter legte ich unser Hochzeitsbild und auf der Rückseite schrieb ich den Text des Ehegelübdes und setzte meinen Namen darunter. Ich weiß, dass ich von alleine nicht die Kraft dazu gehabt hätte, dies zu tun. Gott hat mich dazu befähigt. Ich las auch damals den Hymnus über die Liebe aus der Bibel, ich las und weinte. In dieser für mich so schweren Zeit spürte ich stark die Nähe Gottes; ich fühlte mich, als ob Gott mich auf Seinen Armen tragen würde. Damals begann ich auch, mich für „Liebt einander!“ zu interessieren, und seitdem lese ich die Zeitschrift regelmäßig.

Mein Mann hatte die Scheidung beantragt, obwohl ich dagegen war. Das Gericht hat uns geschieden. Ich habe die Entscheidung gefällt, dass ich an unserer Ehe festhalten werde und dass ich meinen Mann aufnehme, wenn er wieder zurückkommt. Zum letzten Mal sah ich ihn im Februar 2005 im Gerichtssaal. Ich erfuhr, dass mein Mann Vater einer Tochter geworden war. Ich bete jeden Tag für unsere Ehe. Ich lerne, Gott zu vertrauen und die Wahrheit über mich zu erfahren. Ich möchte mich verändern und immer freier werden.

Johanna

Um in die Bewegung der Treuen Herzen eintreten zu können, reicht es aus, wenn man die Entscheidung trifft, der sakramentalen Ehe die Treue zu halten, im Zustand der heilig machenden Gnade das Weihegebet zu beten und anschließend jeden Tag um die Einheit und den Wiederaufbau der Ehe zu beten.

Zu den Verpflichtungen eines Mitglieds der Bewegung der Treuen Herzen gehört:

• Ein Leben in der heilig machenden Gnade und die Sorge um die persönliche Beziehung zu Jesus Christus

• Der häufige Empfang der Heiligen Kommunion und das regelmäßige Lesen der Heiligen Schrift

• Das morgendliche Gebet mit entsprechenden Gebetstexten

• Das Rosenkranzgebet sowie der Barmherzigkeitsrosenkranz, bei dem man sich selbst, den Ehegatten und die Angehörigen Gott anempfiehlt (falls möglich, täglich zu beten)

Bitte informiert uns telefonisch, schriftlich oder per E-Mail über Euren Beitritt in die Bewegung der Treuen Herzen, damit wir für Euch und Eure Ehe beten können. Wir schicken Euch auch einen besonderen Segen zu und tragen Euch in das Buch der Treuen Herzen ein.

Das Weihegebet der Bewegung der Treuen Herzen

Herr Jesus, ich übergebe Dir unsere Ehe. Ich danke Dir dafür, dass Du uns verbunden hast, uns einander geschenkt und unsere Verbindung durch das Ehesakrament gestärkt hast. Doch jetzt bedarf unsere Ehe der Heilung.

Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meine Seele und meinen Leib. Lehre mich, meine Frau (meinen Mann) und meine Kinder mit einer Liebe zu lieben, die von Dir stammt.

Herr Jesus Christus, gib uns beiden reine Herzen nach Deinem Herzen. Hilf mir, in meiner schwierigen Situation in der Treue auszuharren, und gib mir die Gnade, dass ich meiner Frau (meinem Mann) alle Verletzungen und schlechten Taten verzeihen kann, damit ich nicht die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung (im Fall einer Trennung oder Scheidung) verliere.

Reinige meine Gedanken, damit ich in der Treue und Liebe verbleibe. Das tägliche Gebet, der Rosenkranz, der Barmherzigkeitsrosenkranz, die Teilnahme am Gottesdienst und der häufige Kommunionempfang mögen mir dabei helfen, und jeder schwere Fall sei sofort in der Beichte zu Dir gebracht. Gib o Herr, dass ich mich immer durch die Gnade des Ehesakramentes stärke. Herr Jesus, sei Du der einzige Herr meines Lebens. Lehre mich, meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können, damit die Liebe zu meiner Frau (meinem Mann) beständig und treu bis zum Tode ist, so wie am Tag unserer Hochzeit.

Reinige meine Liebe von allem Egoismus, damit ich immer verzeihen kann, keine Verletzungen in Erinnerung behalte und für meine Ehefrau (meinen Ehemann) beten kann. Ich beschließe, niemals pornografische Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen oder anzuschauen, um die Reinheit des Herzens zu bewahren. Ich bitte Dich, Herr, um Hilfe, damit ich alles meide, was abhängig macht und zum Bösen verführt.

Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur einzigen Quelle der Liebe in unserer Ehe – zu Jesus, damit ich Ihm immer vertraue und glaube. Amen.

 

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im März 2016.



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