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Was der Mensch sät, das wird er ernten
   

Autor: Pater Mieczysław Piotrowski SChr,
Liebt einander! 3/2013 → Zeichen und Wunder



Wir haben nur ein Leben auf dieser Erde, es ist nicht wiederholbar. Gott erinnert uns daran, dass der Mensch nach dem Tod nicht mehr auf die Erde zurückkehren kann: „Denk nicht mehr an ihn; denn es gibt für ihn keine Hoffnung“ (Sirach 38,21); „Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt“ (Hebräer 9,27).

Viele Menschen, die wie Marino Restrepo klinisch tot waren, haben von Gott die Gnade bekommen zu erfahren, dass uns im Augenblick des Todes das Gericht erwartet, und dass dieser Augenblick über unsere Erlösung (Himmel oder Fegefeuer) oder die ewige Verdammnis in entsetzlichen Höllenqualen entscheidet. Marino erlangte die Sicherheit, dass wir im Augenblick des Todes „alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden [müssen], damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder das Böse, das er im irdischen Leben getan hat“ (2.Korinther 5,10). Marino Restrepo wurde klar, dass die Theorie der Wiedergeburt, an die er bis dahin geglaubt hatte, eine der hinterhältigsten Versuchungen des bösen Geistes ist, der die Wahrheit über Gott, das Geheimnis Seiner Menschwerdung, Seines Leidens, Seines Todes und Seiner Auferstehung verfälscht und die Unwiederholbarkeit des menschlichen Lebens leugnet.

„Täuscht euch nicht: Gott lässt keinen Spott mit sich treiben; was der Mensch sät, wird er ernten. Wer im Vertrauen auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber im Vertrauen auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten“ (Galater 6,7-8).

„Wir sind Glieder, die zueinander gehören“ (vgl. Röm 12,5)

Wir wissen, dass Gott es einigen Verstorbenen erlaubt, mit den auf der Erde Lebenden in Kontakt zu treten, wenn es sich um wichtige Dinge handelt, die den Glauben und die Erlösung betreffen. Viele Heilige hatten ein besonderes Charisma des Kontakts zu Verstorbenen, insbesondere zu den Seelen aus dem Fegfeuer. Die heilige Schwester Faustine beschreibt in ihrem Tagebuch eine Begegnung mit einer verstorbenen Ordensschwester: „An einem Abend kam eine der verstorbenen Schwestern zu mir, die auch schon zuvor einige Male bei mir gewesen war. Als ich sie das erste Mal sah, war sie sehr leidend, dann nahmen die Leiden stufenweise ab. An diesem Abend sah ich sie strahlend vor Glück, und sie sagte mir, dass sie schon im Himmel sei (…). Dann kam sie auf mich zu, umarmte mich herzlich und sagte: »Ich muss schon gehen.« Ich begriff, wie eng die drei Etappen im Leben der Seele miteinander verbunden sind: Erde, Fegefeuer, Himmel“ (Tagebuch, 594).

Verstorbene, die im Augenblick ihres Todes die Gnade der Erlösung angenommen haben, leben in Gott (einige in der Fülle des Glücks im Himmel, andere reifen im Fegefeuer für das Leben im Himmel heran), in einer für uns unsichtbaren Wirklichkeit, doch sie verbleiben in einer engen geistigen Verbindung mit uns, die wir hier auf der Erde leben.

Es ist so, weil „wir, die vielen, ein Leib in Christus [sind], als einzelne sind wir aber Glieder, die zueinander gehören“ (Römer 12,5).

Natuzza Evolo, eine der größten Mystikerinnen der katholischen Kirche, die auch die Wundmahle Jesu trug (siehe „Liebt einander“ Nr. 1-2012 und Nr. 2-2012), hatte von Gott das außergewöhnliche Charisma des unmittelbaren Kontakts zu Verstorbenen erhalten, die im Himmel oder im Fegfeuer waren, aber auch zu den verdammten Seelen. Sie sah die Verstorbenen, begegnete ihnen und redete mit ihnen wie mit anderen lebenden Menschen.

Durch Natuzza erlaubte es Jesus den Verstorbenen, Kontakt zu ihren Familien, Freunden und Bekannten aufzunehmen. Die Verstorbenen überbrachten den Lebenden eine sehr wichtige Botschaft, dass nämlich der körperliche Tod nur ein Übergang zur Fülle des Lebens bei Gott ist. Die größte Tragödie des Menschen ist das Verharren in der Todsünde, im Zustand des geistigen Todes, denn es führt zur ewigen Strafe in der Hölle. Das ganze irdische Leben sollte eine Vorbereitung auf die Begegnung mit Gott von Angesicht zu Angesicht im Augenblick des Todes sein. Denn in diesem Moment kommt es zum Gericht, bei dem über das ewige Leben oder die ewige Verdammnis entschieden wird. Die Verstorbenen beten für uns und erinnern uns daran, die Gebote Gottes einzuhalten, unsere Nächsten zu lieben, täglich beharrlich zu beten, grenzenlos auf die göttliche Barmherzigkeit zu vertrauen, regelmäßig zu beichten, um immer im Zustand der heilig machenden Gnade zu leben und so oft wie möglich an der Eucharistiefeier teilzunehmen. Für die Menschen, die in Anwesenheit Natuzzas Kontakt zu ihren verstorbenen Verwandten aufnehmen konnten, war dies eine ungeheure Gnade Gottes.

Eine Botschaft aus dem Himmel

Dr. Nicola Valente suchte Natuzza regelmäßig auf, um an Gebetstreffen teilzunehmen. Im Verlauf dieser Treffen hörte er die Aussagen der Toten und notierte sie genau.

In einer dieser Botschaften sagten die Seelen, die im Himmel waren: „Ihr hört uns dank einer besonderen Erlaubnis, die Gott uns erteilt hat. Natuzza ist nur ein Werkzeug. Denkt daran, dass es den Himmel, das Fegfeuer und die Hölle gibt. Es reicht eine einzige, gezielt begangene Todsünde, die man nicht gebeichtet hat oder ohne Reue und mit Verachtung der göttlichen Barmherzigkeit beichtete, um im Augenblick des Todes der ewigen Verdammnis anheimzufallen. Um eine Todsünde zu begehen, bedarf es eines inneren Einverständnisses.

Von dem Augenblick des geistigen Einverständnisses an ist der Mensch für diese Sünde ganz verantwortlich, sogar noch bevor er diese sündige Tat begangen hat. Bittet den Barmherzigen Gott mit aufrichtiger Reue um die Vergebung aller Todsünden, die Euer Gewissen belasten. Wenn ihr dies nicht tut, bleibt ihr in der Sklaverei des Satans, der Euch in die ewige Verdammnis führt. Wer Gott um die Vergebung seiner Sünden bittet, entgeht der Hölle, doch er wird aufgrund der Konsequenzen seiner Sünden leiden müssen. Wenn er für seine Sünden nicht schon hier auf Erden Genugtuung leistet, wird er im Fegefeuer leiden müssen. (…)

Wenn jemand die Existenz Gottes leugnet und sich vor seinem Tod nicht bekehrt, seine Sünden nicht aufrichtig bereut, die Gnade der göttlichen Barmherzigkeit nicht annimmt, dann wählt er auf eigene Verantwortung die ewige Verdammnis. (…) Helft den Seelen, die im Fegefeuer leiden, indem ihr Heilige Messen für sie bestellt, in ihren Anliegen betet, fastet und Almosen gebt. Dies ist ein Ausdruck großer Nächstenliebe zu den Verstorbenen, die es euch danken werden durch ihre besondere Unterstützung und Hilfe in geistigen und materiellen Nöten. Mütter und Väter, sorgt euch um die Erziehung eurer Kinder, insbesondere um ihre religiöse Bildung. So vermittelt ihr ihnen den größten Schatz, den Glauben an Jesus Christus, der in der katholischen Kirche vermittelt wird. Andernfalls seid ihr mitverantwortlich für ihre Fehler. Eheleute, verschließt eure Herzen nicht für Gottes Plan, der weitere Kinder für euch vorsieht. Wenn ihr euch Gott in diesem Bereich widersetzt, begeht ihr eine Todsünde. Denkt daran, dass die Zeit eures Lebens auf dieser Erde kurz ist, und hier im Himmel ist die Ewigkeit. Bittet um die Vergebung all eurer Sünden und geht beharrlich den Weg des Glaubens zur Fülle des Glücks im Himmel.

Das Gericht im Augenblick des Todes

Frau Ida Marino aus Italien erzählte über ihren Bruder, der ein zügelloses Leben geführt hatte. Er wanderte nach Frankreich aus und heiratete dort. Nach Jahren einer ausschweifenden, sündigen Lebensweise verließ er seine Frau und die vier Söhne und kehrte nach Italien zurück, wo er nach einigen Tagen einen Herzinfarkt erlitt und starb. Frau Ida suchte Natuzza auf, um sie nach dem Schicksal ihres verstorbenen Bruders zu fragen. Die Mystikerin antwortete ihr, dass ihr Bruder sich im Augenblick des Todes in großer Gefahr befand, des ewigen Lebens verlustig zu gehen. Erst im letzten Moment öffnete er sich für den Glauben und die Gnade der Erlösung.

Er bekannte vor Gott, wie sehr er gesündigt hatte, und bereute ganz aufrichtig all das Böse, das er in seinem Leben getan hatte. Ida fragte Natuzza: „Was hat er denn so Schlimmes getan?“ Die Mystikerin antwortete: „Er hat seine Frau und die vier Kinder verlassen!“ Sie fügte noch hinzu, dass der Bruder von Frau Ida während seines irdischen Lebens den Armen geholfen hat, und dies hatte ihm sehr dabei geholfen, sich im Augenblick des Todes für Gottes Barmherzigkeit zu öffnen.

Im Augenblick des Todes kommt es zum Gericht, welches über unsere Erlösung oder Verdammnis entscheidet. Jesus erläutert, wie dieses Gericht aussehen wird: „Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind“ (Johannes 3,19-21).

So kommt es, dass diejenigen Menschen, die während ihres irdischen Lebens „die Finsternis liebten“, d.h. die Sünde, „das Licht hassen werden“, d.h. sie werden Gott hassen, und das ist die Hölle. Diejenigen aber, die „die Wahrheit getan haben“, kommen dem Licht, damit also auch Gott, näher. Der Schöpfer lässt uns wählen: „Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; was er begehrt, wird ihm zuteil“ (Sirach 15,17).

Im Augenblick des Todes findet der Prozess der Menschwerdung bei jedem Menschen seinen Abschluss. Jede bewusste und freiwillige Stellungnahme zugunsten der Wahrheit während des irdischen Lebens, die Mühe des Glaubens und des Gebetes, der Kampf gegen den eigenen Egoismus und die Sünde – all dies öffnet den Menschen für die Kraft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist verwandelt den Menschen, befreit ihn vom Egoismus und befähigt ihn zur Teilnahme am Leben der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Auf diese Weise vollendet Gott das Werk der Erschaffung des Menschen, Er vergöttlicht ihn, aber nur dann, wenn der Mensch mitarbeitet und damit einverstanden ist.

Auf der anderen Seite versklavt jede Sünde, die Unterlassung des Guten und die Hinwendung zum Egoismus im Denken und Handeln den Menschen und verschließt ihn für das Leben und die Liebe Gottes. Sie deformiert seine Menschlichkeit und wirft ihn in die Hölle des Egoismus. Fehlende Bekehrung und ein Verharren in der Sünde können den Menschen so sehr zerstören, dass er zu einem absoluten Egoisten wird, der sich selbst mit einer Liebe liebt, die bis zum Gotteshass reicht. Das Leben auf der Erde kann für den Menschen zu einer Zeit des Heranreifens für den Himmel oder aber zu einer Zeit der Degeneration werden, während der er immer tiefer in den absoluten Egoismus und die ewige Verdammnis sinkt.

Wenn der Mensch im Augenblick seines Todes, während des persönlichen Gerichts, Christus von Angesicht zu Angesicht gegenübertritt, dann wird er sich selbst und sein ganzes Leben in ganzer Wahrheit erkennen und die endgültige Entscheidung für oder gegen Christus treffen müssen. Das „Ja“ zu Christus wird für ihn zum Himmel oder Fegefeuer, die Ablehnung von Gottes Liebe wird zur Hölle.

„Warum werden wir nicht alle erlöst werden? Deswegen, weil nicht alle erlöst werden wollen. Die Gnade, die umsonst geschenkt wird, erlöst nur diejenigen, die nach Erlösung streben, und diejenigen, die es nicht wollen, erlöst sie nicht“ (Heiliger Johannes Chrysostomus über den Brief an die Römer).

Und so sprach Jesus zur heiligen Schwester Faustine darüber: „Es gibt Seelen, die Meine Gnaden verschmähen und auch alle Beweise Meiner Liebe; sie hören nicht auf Mein Rufen und gehen in den Abgrund der Hölle. Dieser Verlust der Seelen versenkt Mich in Todestrauer. Hier kann ich der Seele nicht helfen, obwohl ich Gott bin, denn sie verschmäht Mich. Mit dem freien Willen ausgestattet, kann sie Mich verschmähen oder Mich lieben. Du, Verteilerin Meiner Barmherzigkeit, künde der ganzen Welt von Meiner Güte, und damit wirst du Mein Herz trösten“ (Tagebuch, 580).

Jesus offenbarte Schwester Faustine, dass er manche Seelen mit besonderen Gnaden beschenkt und sie zu einer außergewöhnlichen Vereinigung mit sich beruft: „Eine solche Seele versteht diese Aufforderung“, schreibt Schwester Faustine, „denn Gott lässt sie das innerlich erkennen. Sie kann ihr nachgehen oder auch nicht; von der Seele hängt es ab, der Anziehung des Heiligen Geistes treu zu folgen oder ihr zu widerstehen. Ich erkannte, dass im Fegefeuer ein Platz ist, wo Seelen diese Art von Schuld abtragen müssen; das ist die größte Qual der Qualen. Eine von Gott besonders gezeichnete Seele wird immer gezeichnet bleiben, ob im Himmel, im Fegefeuer oder in der Hölle. Im Himmel wird sie sich im Vergleich zu anderen Seelen mit größerer Ehre, Heiligkeit und tieferer Gotteserkenntnis auszeichnen; im Fegefeuer durch tieferen Schmerz, denn sie hat eine tiefere Erkenntnis und Begierde nach Gott. In der Hölle wird sie stärker als andere leiden, denn sie hat eine tiefere Kenntnis von Dem, Den sie verloren hat. Das Stigma der ausschließlichen Liebe Gottes in ihr lässt sich nicht verwischen. O Jesus, erhalte mich in heiliger Ehrfurcht, damit ich keine Gnaden vergeude. Hilf mir, den Eingebungen des Heiligen Geistes treu zu sein. Lasse eher zu, dass mein Herz aus Liebe zu Dir zerspringt, als dass ich auch nur einen Akt der Liebe auslasse“ (Tagebuch, 1556-1557).





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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018.



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