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„Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht” (Jk 2,13)
   

Autor: Mirosław Rucki,
Liebt einander! 1/2014 → Die göttliche Barmherzigkeit



Müssten wir all das Böse erfahren, das wir getan haben, als wir gegen den Willen Gottes handelten, so hätte niemand von uns eine Chance vor Seinem Angesicht, denn „wie es in der Schrift heißt: Es gibt keinen, der gerecht ist, auch nicht einen, (…) Keiner tut Gutes, auch nicht ein einziger“ (Römer 3,10-12).

Die Leiden und der Tod Jesu Christi zeigen uns, wie schrecklich die Konsequenzen unserer Sünden sind. Wenn wir etwas Unrechtes tun oder uns für ein Leben in schwerer Sünde entscheiden, sind wir uns oft gar nicht dessen bewusst, welch großes Leid dies herbeiführen kann. Müssten wir all das Böse erfahren, das wir getan haben, als wir gegen den Willen Gottes handelten, so hätte niemand von uns eine Chance, vor Seinem Angesicht zu bestehen: „Es gibt keinen, der gerecht ist, auch nicht einen, (…) Keiner tut Gutes, auch nicht ein einziger“ (Römer 3,10-12). Der sündige Mensch ist nicht in der Lage, mit der Last seiner Sünde vor das Angesicht des heiligen Gottes zu treten. Deshalb warnte Gott Moses: „Kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben“ (Ex 33,20). Die heilige Schwester Faustine schreibt in ihrem Tagebuch: „Der Herr zeigte mir während eines Augenblicks die Sünden der ganzen Welt, die an diesem Tag begangen worden waren. Vor Entsetzen fiel ich in Ohnmacht und obwohl ich die ganze Tiefe der Barmherzigkeit Gottes kenne, wunderte ich mich, dass Gott die Existenz der Menschheit zulässt“ (Tagebuch, 926). In seiner unendlichen Liebe zu uns ist Gott „geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren“ (2 Petr 3,9). Als Moses die an ihm vorüberziehende Herrlichkeit Gottes schaute, rief er aus: „Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue“ (Exodus 34,6). Die wichtigste Eigenschaft Gottes ist seine Barmherzigkeit, deshalb gibt Er uns auch eine letzte Möglichkeit zur Bekehrung und Erlösung. Jesus sagte zur hl. Schwester Faustine: „Noch bevor Ich als gerechter Richter kommen werde, komme ich als König der Barmherzigkeit“ (Tagebuch, 83), denn bei Gott triumphiert die Barmherzigkeit über das Gericht (vgl. Jakobus 2,13).

Durch seine Barmherzigkeit möchte Jesus eine persönliche Beziehung zu jedem Menschen aufbauen. Eines Tages hatte Schwester Faustine das folgende Gespräch mit einer Vorgesetzten, die zu ihr sagte: „»Schlagen Sie sich aus dem Kopf, Schwester, dass Jesus mit Ihnen so vertrauten Umgang haben sollte, mit einer so Elenden und so Unvollkommenen. Jesus hat nur mit heiligen Seelen Umgang, merke es dir.« Ich bestätigte, dass sie völlig im Recht sei, denn ich sei Elend, aber trotzdem vertraue ich auf Gottes Barmherzigkeit. Als ich dem Herrn begegnete, demütigte ich mich und sagte: »Jesus, angeblich pflegst Du mit solch Elenden keinen Umgang?« – »Sei getrost, meine Tochter – eben durch solches Elend will Ich die Macht Meiner Barmherzigkeit offenbaren“ (Tagebuch, 133). So antwortete Jesus Schwester Faustine und bestätigte damit, dass Er jeden Sünder und Elenden annimmt, um mit ihm Umgang zu haben.

Die heilige Schwester Faustine versichert: „Gott verweigert niemandem seine Barmherzigkeit. Himmel und Erde können sich verändern, doch Gottes Barmherzigkeit wird sich nicht erschöpfen“ (Tagebuch, 72). Das Einzige, was wir tun müssen, um Barmherzigkeit und Erlösung zu erlangen und eine Beziehung zu Jesus aufbauen zu können, ist das Bekennen unserer Sünden. Jesus sagt zur heiligen Schwester Faustine, aber auch zu jedem Sünder, der das Sakrament der Beichte empfängt: „Mein Herz war von großer Barmherzigkeit zu dir gerührt, mein liebstes Kind, als Ich dich von großem Leid zerrissen sah, das du gelitten hast aus Reue für deine Sünden“ (Tagebuch, 282).

Jeder Mensch kann Gottes Barmherzigkeit in Anspruch nehmen, für Jesus gibt es niemanden, der von der Gnade ausgeschlossen wäre. Unabhängig von Konfession, Sprache, Kultur, Hautfarbe und sogar der Anzahl begangener Sünden hat jeder das Recht dazu, Jesus zu vertrauen und die göttliche Barmherzigkeit zu empfangen. Jesus sagte zu Schwester Faustine: „Ich wünsche Vertrauen von Meinen Geschöpfen; ermuntere die Seelen zu großem Vertrauen auf Meine unerschöpfliche Barmherzigkeit. Eine schwache, sündige Seele soll nicht fürchten, sich Mir zu nähern, auch wenn sie mehr Sünden hätte, als Sand ist auf Erden. Alles versinkt im Abgrund Meiner Barmherzigkeit“ (Tagebuch, 1059). „Schreibe, Meine Tochter: Je größer das Elend, desto größer das Recht auf Meine Barmherzigkeit, [überrede] alle Seelen dazu, dem unbegreiflichen Abgrund Meiner Barmherzigkeit Vertrauen zu schenken, denn Ich möchte alle retten“ (Tagebuch, 1182). „Die glücklichste Seele ist jene, die sich Meiner Barmherzigkeit anvertraut, denn Ich Selbst kümmere mich um sie“ (Tagebuch, 1273). „Wie sehr liebe Ich Seelen, die Mir vollkommen vertrauen – für sie tue Ich alles“, versichert Jesus (Tagebuch, 294).

Schwester Faustine hat eben diesen Weg des vollkommenen Vertrauens auf Jesus gewählt und Ihm ihr Leben anvertraut. Sie betete: „Führe mich, o Gott, auf Wegen, die Dir gefallen; Deinem Willen habe ich volles Vertrauen geschenkt. Er ist mir die Liebe und die Barmherzigkeit selbst“ (Tagebuch, 1264). Dank dieses Vertrauens hatte sie weder Angst vor körperlichen Schmerzen, noch vor Krankheiten, und auch nicht vor dem Tod. Am 05. Oktober 1938 verkündete sie den Schwestern voll Freude: „Heute wird mich Jesus holen!“ Sie litt furchtbar wegen ihrer Krankheit und bat sogar um eine Betäubungsspritze, doch kurz danach verzichtete sie darauf, weil sie ihre Leiden und Schmerzen Christus aufopfern wollte. Auf diese Weise bestätigte sie die Wahl, die sie vor Jahren getroffen hatte: „O mein Jesus, lieber will ich bis zum Ende der Welt Martern leiden, als Dich mit der kleinsten Sünde beleidigen“ (Tagebuch, 741).

Vertrauen wir also dem barmherzigen Gott, lehnen wir die Sünde ab und entfernen wir aus unserem Leben all das, was uns zur Sünde verleitet, damit wir mit den Worten der heiligen Schwester Faustine beten können: „Im Vertrauen auf Deine Barmherzigkeit, gehe ich durchs Leben wie ein kleines Kind und schenke Dir zum Opfer tagtäglich mein Herz, in Liebe entflammt zur Mehrung Deines Lobes“ (Tagebuch, 2).





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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018.



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