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Die Heilung eines Gelähmten
   

Autor: Mor Severius Moses,
Liebt einander! 1/2014 → Zeichen und Wunder



Liebe Brüder und Schwestern! Die Geschichte über die Heilung des Gelähmten ist eine sehr ergreifende. Jesus lehrt in einem Haus, und das Haus ist überfüllt. Wo immer der Herr predigt und wirkt, strömen die Menschen in Scharen hinzu, um Seine lebensspendenden Worte zu hören. Im Bewusstsein dessen nun, dass Christus sich der Gebrechen der Menschen annimmt und Macht hat zu heilen, machen sich Männer auf und tragen den Gelähmten zum überfüllten Haus. 

"Eines Tages, als Jesus wieder lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin. Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben? Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause! Im  leichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen" (Lukas 5,17-26).

Liebe Brüder und Schwestern! Die Geschichte über die Heilung des Gelähmten ist eine sehr ergreifende. Jesus lehrt in einem Haus, und das Haus ist überfüllt. Wo immer der Herr predigt und wirkt, strömen die Menschen in Scharen hinzu, um Seine lebensspendenden Worte zu hören. Im Bewusstsein dessen nun, dass Christus sich der Gebrechen der Menschen annimmt und Macht hat zu heilen, machen sich Männer auf und tragen den Gelähmten zum überfüllten Haus. Sie tragen ihn nicht nur bis zum Haus, nein, sie möchten um jeden Preis den Gelähmten zu Christus tragen. Unverdrossen schleppen Sie ihn auf das Dach und horchen gut, wo wohl der Herr sitzt, um ihn vor Seine Füße herabzulassen. Sie nehmen es einfach auf sich, das Dach des Hausbesitzers zu öffnen, nur um dem Kranken zu helfen. Gewiss wären sie nie auf den Gedanken gekommen, auf das Dach zu steigen, wenn die Menschen im und um das Haus herum nicht so egoistisch wären und den Kranken durchgelassen hätten. So kommt es, dass sie es schaffen, den Gelähmten genau vor die Füße des Herrn herabzulassen. Hier geschieht nun etwas ganz Entscheidendes: „Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.“

Liebe Brüder und Schwestern, ist das nicht absolut paradox? Es geht doch nicht um die Männer! Warum wird hier ihr Glauben erwähnt? Auch geht es den Männern nicht um die Sünden des Gelähmten, sondern darum, dass er endlich geheilt wird! Man könnte meinen, dass alles schief gelaufen ist, die ganze Mühe umsonst! Nein, nichts ist schief gelaufen. Ganz im Gegenteil, der Grund für die Heilung wird erklärt und die Ursache der Lähmung des Getragenen wird offenbar. Christus erbarmt sich des Kranken erstmal auf Grund der Tat seiner Helfer. Er belohnt ihre unermüdliche Nächstenliebe und ihre feste Entschlossenheit, alles zu tun, um dem Mann Heilung zu verschaffen, aber auch ihren Mut, Ärger auf sich zu nehmen, um ihm zu helfen. Christus lässt ihr Herzensanliegen Erfüllung und Erhörung finden. Wie ein guter Arzt diagnostiziert der Herr die Ursache der Lähmung. Er wurde gelähmt auf Grund von begangenen Sünden. Hier werden einige meinen, dass doch Gott nicht der Strafende ist, Er ist doch barmherzig und die Liebe selbst. Genau so ist es. Eben weil Gott nicht der Strafende, sondern der Barmherzige und Liebende ist, schenkt Er dem Mann die Lähmung, um seelisch wieder gesund zu werden. Durch die Lähmung kam der Mann zur Besinnung und erbat in seinem Herzen die Vergebung für seine vielen Sünden, um seine von der Sünde zerstörte Seele zu retten. Als der Mann physisch gesund war, war seine Seele durch Sünden gelähmt, und in der Lähmung seiner Glieder belebte Gott sein Herz und verschaffte seiner Seele Heilung. Die gesunde Beschaffenheit der Seele ist der Schlüssel zum Tor für das ewige Leben, und nicht der gesunde Leib.

Hier stellt sich eine weitere wichtige Frage: Warum vergibt der Herr zuerst die Sünden des Gelähmten und heilt ihn erst danach? Wäre es nicht besser gewesen, ihn zuerst zu heilen und ihm dann zu sagen, dass ihm auch seine Sünden vergeben sind? Durch die Heilung nach der Sündenvergebung beweist Christus, dass Er ihm tatsächlich Vergebung geschenkt hat – eine Vergebung, die nur Gott schenken kann. Denn wäre Christus nicht fähig, Sünden zu vergeben, hätte Er ja mit der Aussage, dass seine Sünden vergeben sind, gelästert. Ein Lästerer, somit ein großer Sünder, wäre aber nie im Stande, einem Gelähmten Heilung zu schenken. Durch die Sündenvergebung und die unmittelbar danach bewirkte Heilung beweist Christus den Menschen Seine Gottheit, da nur Gott vergeben kann! Wie groß ist doch das Mysterium des Priestertums, da der Priester in der Person Christi den Beichtenden die Lossprechung von den Sünden erteilt!

Seine Eminenz, der Metropolit und Primas Mor Severius Moses

„Was ist leichter zu sagen:   Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?“ Wir Menschen würden sagen, dass es einfacher ist, Sünden im Namen Gottes zu vergeben. Nein, es ist einfacher   zu heilen! Denn in der priesterlichen Lossprechung im Sakrament der Beichte vergibt und vergisst Gott die Sünde des Menschen und tilgt diese, als wäre sie niemals geschehen.   Hier geschieht Göttliches auf Erden, was Gott im Himmel vollendet, indem Er den von der Sünde Losgesprochenen zur ewigen Herrlichkeit führt. Bekräftigt wird diese tiefe Erkenntnis auch dadurch, dass ja selbst im Alten Testament Propheten Wunder gewirkt haben. Aber niemals wurde diese Macht gegeben, Sünden im Namen Gottes zu vergeben, nicht einmal den heiligen Propheten in der gesamten Menschheitsgeschichte bis zu Christus. Aus diesem Grund waren die Schriftgelehrten und Pharisäer, also die Gelehrten der Heiligen Schrift, so entsetzt und dachten: „Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?“ Ja, niemand kann Sünden vergeben außer Gott, der da ist Christus, unser Herr, der Seiner Kirche diese Macht in der heiligen Weihe des Priesters geschenkt hat, um den Menschen bis zur Endzeit Vergebung zu schenken. Mögen auch wir mit den Augenzeugen der Heilung des Gelähmten Gott preisen für das Unfassbare, das Er uns Menschen geschenkt hat. Amen."

(Seine Eminenz, der Metropolit und Primas Mor Severius Moses)





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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018.



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