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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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„Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mk 13,13)
   

Autor: Pater Mieczysław Piotrowski SChr,
Liebt einander! 2/2014 → Die Bewegung der Reinen Herzen



Wie viel Mühe und Opfer kostet es, sich Wissen anzueignen, Prüfungen gut zu bestehen, die Schule und das Studium zu beenden, akademische Titel zu erlangen oder ein guter Fachmann in seinem Beruf zu werden.

Wie viel Selbstdisziplin muss ein Sportler in seinem Leben besitzen, wie viele Entsagungen muss er auf sich nehmen, um jeden Tag so gut wie möglich zu trainieren, seinen Körper zu regenerieren und ihn so effektiv wie möglich zu halten, um gute Ergebnisse zu erzielen und Wettkämpfe zu gewinnen. All das, was wirklich wertvoll ist, erreicht man nur durch ausdauernde Bemühungen, harte Arbeit und Entsagungen. Genauso ist es im geistigen Leben, bei der Entwicklung des Glaubens, dem Heranreifen für die Liebe und der Gestaltung des eigenen Charakters – also bei der Erlangung dessen, was am wertvollsten ist, nämlich der liebevollen Vereinigung mit Gott.

Gesegnet, die ein reines Herz haben

Du wirst niemals glücklich sein, wenn du nicht ein reines Herz besitzt, denn lieben kann man nur mit einem reinen Herzen. Wer kein reines Herz besitzt, der kann nicht lieben. Die Erlangung dieser Gabe und der Fähigkeit zu lieben – darin besteht unser Heranreifen für den Himmel. Das wichtigste Ziel unseres Lebens kann nicht die berufliche Karriere, Ruhm, Macht, Reichtum oder sinnlicher Genuss sein, sondern unsere geistige Entwicklung sowie das Heranreifen für den Himmel. Jesus sagt: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“ (Mt 16,26). Man muss so leben, dass man in den Himmel kommt und dort die Fülle des Glücks, des Lebens und der Liebe erlangt. Der Himmel, das ist Gott selbst in der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die vollkommene Gemeinschaft der drei göttlichen Personen zusammen mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Heiligen. Nur Menschen mit einem reinen Herzen können an dieser Gemeinschaft teilhaben, also diejenigen, die lieben können und deshalb gesegnet sind, also auch glücklich. Das ist die Bedeutung der Worte Jesu: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5,8).

„Den »Herzensreinen« ist verheißen, dass sie Gott von Angesicht zu Angesicht schauen und ihm ähnlich sein werden [Vgl. 1.Korinther 13,12; 1.Johannes 3,2]. Ein reines Herz ist Voraussetzung der Gottesschau. Schon heute befähigt es uns, die Dinge im Lichte Gottes zu sehen und andere als »Nächste« anzunehmen. Es lässt uns den menschlichen Leib, unseren eigenen wie den des Nächsten, als Tempel des Heiligen Geistes, als Spur der göttlichen Schönheit wahrnehmen“ (Katechismus der Katholischen Kirche 2519).

Du sollst nicht begehren

Das Heranreifen für die Liebe ist mit einem fortwährenden Kampf gegen die Begierden verbunden, die eine Folge der Erbsünde sind. „Du sollst nicht begehren“, sagt Gott im neunten Gebot. Dieses Gebot verbietet es, sich emotionaler und sinnlicher Begierde zu unterwerfen, die zur Sünde der Unreinheit führt. Das göttliche Gebot entspringt reiner Liebe, damit wir nicht dem folgen, „was das Fleisch und der böse Sinn“ (Epheser 2,3) eingeben. Wir sollen uns hingegen vom Geist leiten lassen und nicht die Wünsche des Leibes erfüllen. Denn die Werke, die aus den körperlichen Begierden entstehen, wie „Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben“ (Galater 5,19), führen zur größten Tragödie im Leben – zum Verlust des ewigen Lebens, zur Verdammnis. Diejenigen, die so etwas tun, werden das Reich Gottes nicht erben (vgl. Gal 5,21); „Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben“ (1.Korinther 6,9-10).

Die Sünden der Unreinheit wie Geschlechtsverkehr vor der Ehe, Ehebruch, praktizierte Homosexualität, Pornografie, Petting, Selbstbefriedigung usw., die bewusst und freiwillig begangen werden, töten die Liebe, vertiefen den Egoismus, führen zur Abhängigkeit von sexuellen Erlebnissen, übergeben den Menschen in die Sklaverei der unreinen Geister und führen schließlich in den absoluten Egoismus, also in die Hölle.

Der Kampf um die Reinheit des Herzens

Jesus sagt: „Denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (Johannes 15,5). Den Kampf um die Reinheit des Herzens gewinnt man nur durch die Kraft Christi: durch die Vereinigung mit Ihm im Gebet sowie in den Sakramenten der Beichte und Eucharistie. Wir müssen beharrlich mit Jesus mitarbeiten. Deshalb sollen wir auch all das an uns töten, was irdisch ist: „die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist“ (Kolosser 3,5-6). Gott appelliert an jeden von uns: „Folg nicht deinem Herzen und deinen Augen, um nach den Begierden deiner Seele zu leben“ (Sirach 5,2); „Verfall nicht der Macht deiner Gier, sie wird wie ein Stier deine Kraft abweiden“ (Sir 6,2). In diesem geistigen Kampf gegen die Begierden und die Mächte des Bösen werden wir ganz sicher siegen – aber nur in Vereinigung mit Jesus und Seiner Macht. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns Beschränkungen auferlegen, uns in Disziplin und Askese, Treue und Beharrlichkeit, sowie in guten Vorsätzen üben. Denken wir stets daran, dass wir bei dem Kampf um ein reines Herz gegen den Strom schwimmen. Deshalb sagt Jesus: „Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Matthäus 10,22).

Die Bewegung der Reinen Herzen

Damit wir die Gabe des reinen Herzens leichter empfangen können, lädt uns Jesus in die Gemeinschaft der Reinen Herzen ein. Wer kann der Gemeinschaft der Reinen Herzen beitreten? Jeder, der Jesus sein Herz übergeben möchte, damit Er es heilt, und von Ihm lernen will, mit einer reinen Liebe zu lieben. Welche Bedingungen muss man erfüllen? Man muss aufrichtig bereit dazu sein, alle Verpflichtungen, die im Weihegebet der Bewegung der Reinen Herzen genannt werden, zu erfüllen; insbesondere die Verpflichtung zum täglichen Rosenkranzgebet, zur Lektüre der Heiligen Schrift, zum häufigen Eucharistiebesuch sowie zur Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes des Altares. Ganz wichtig ist, dass man sich fest vornimmt, sich bei jeder schweren Sünde sofort zur Beichte zu begeben, um immer im Zustand der heilig machenden Gnade zu leben. Man muss auch systematisch an seinem Charakter arbeiten durch die Erstellung und Einhaltung eines Tagesplans, in dem es feste Zeiten für das Gebet, die Arbeit und die Erholung gibt.

Wann und wie kann man der Bewegung der Reinen Herzen beitreten? Jederzeit! Gehe zunächst zur Beichte, und wenn Du Jesus in der Heiligen Kommunion empfangen hast, dann übergebe Dich Ihm vollkommen, indem Du das folgende Weihegebet betest:

"Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du mich mit einer grenzenlosen Liebe liebst, mit einer Liebe, die vor dem Bösen beschützt, die aus den schlimmsten Niederlagen emporhebt und die die schmerzhaftesten Wunden zu heilen vermag. Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen Willen, meine Seele und meinen Leib zusammen mit meiner Geschlechtlichkeit. Ich verspreche, bis zur sakramentalen Eheschließung keinen Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Ich beschließe, keine pornografischen Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen, zu lesen und anzuschauen. (Mädchen können hinzufügen: ”Ich beschließe, mich nicht aufreizend anzuziehen und auch sonst keine lüsternen Gedanken oder Begierden bei anderen zu erwecken„) Ich verspreche, Dir täglich im Gebet und bei der Bibellesung zu begegnen, Dich oft in der Heiligen Kommunion zu mir zu nehmen und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes zu praktizieren. Ich beschließe, regelmäßig zu beichten, sich nicht entmutigen zu lassen und sich sofort nach jedem Sündenfall zu erheben. Herr Jesus Christus, lehre mich, wie ich systematisch an mir arbeiten kann, um meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können. Ich bitte Dich um den Mut, täglich aufs Neue gegen den Strom zu schwimmen, damit ich keine Drogen nehme und alles meide, was abhängig macht, vor allem Alkohol und Nikotin. Lehre mich, so zu handeln, dass die Liebe an erster Stelle in meinem Leben steht. Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur Quelle der Liebe – zu Jesus. Gleich dem Diener Gottes, Johannes Paul II., möchte ich mich vollkommen Dir anvertrauen: „Totus tuus, Maria!” In Dein unbeflecktes Herz lege ich mich ganz hinein, alles, was ich bin, alle meine Schritte, jeden Augenblick meines Lebens. Selige Karoline, erbitte mir ein reines Herz. Amen!"

Benachrichtige unsere Redaktion über Deinen Eintritt in die Bewegung der Reinen Herzen, damit wir Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen können. Denke daran, jeden Morgen das Weihegebet der BDRH zu beten. Lade die Muttergottes zu Deinen Gebeten ein, damit Sie Dir hilft, Jesus vollkommen zu vertrauen. Dann wird Er alle Wunden Deines Herzens heilen.

Bitte um eine Abneigung gegen die Sünden der Unreinheit und alles, was versklavt und süchtig macht (dies kann sowohl Pornografie als auch Alkohol, Zigaretten, Drogen und andere Genussmittel, aber auch Internet, Fernsehen etc. sein). Sei wie ein kleines Kind beim Beten – vertraue Gott grenzenlos und baue eine persönliche Beziehung zu Ihm auf. Konzentriere Dich nicht auf Dich selbst und Deine Erlebnisse, sondern auf die Liebe Christi. Opfere alle Deine Leiden Jesus auf und danke Ihm für alle schmerzhaften Erfahrungen. Vertiefe Dein religiöses Wissen täglich durch die Lektüre des Katechismus der Katholischen Kirche. Denke auch daran, dass „Liebt einander!“ die Formationsschrift für alle Mitglieder der BDRH auf der ganzen Welt ist (unsere Zeitschrift wird bereits in 20 Sprachen gedruckt). Lies sie deshalb regelmäßig und teile die Inhalte mit Deinen Freunden. Versuche auch, Menschen in Deinem Umfeld das Evangelium mithilfe von „Liebt einander!“ näherzubringen.

Teilt die Freude des Glaubens auch durch Zeugnisse, die Ihr niederschreibt und an unsere Redaktion schickt. Wir beten täglich in der Redaktion den Rosenkranz und den Barmherzigkeitsrosenkranz für Euch. Ein Mal in der Woche feiern wir die Heilige Eucharistie in all Euren Anliegen. Wir zählen auch auf Eure Gebete für uns.

Mit herzlichen Grüßen und Christi Segen.





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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018.



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