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Wenn wir das Glück mit dem Sofa verwechseln
   

Autor: Redaktion,
Liebt einander! 3/2017 → Jugend



Am Samstag, dem 30. Juli 2016 absolvierten die Teilnehmer des Weltjugendtags eine Fußwallfahrt von beinahe zwanzig Kilometern auf den Campus Misericordiae, also auf das Feld der Barmherzigkeit, wo zwei Begegnungen stattfanden: am Samstagabend die Gebetsvigil sowie am Sonntag, dem 31. Juli, die hl. Messe zur Entsendung, die den Weltjugendtag in Krakau beendete.

Wenn wir das Glück mit dem Sofa verwechseln

Während der Gebetswache hörten die dort Versammelten berührende Zeugnisse von Rand aus Syrien, von Natalia aus Polen und von Miguel aus Paraguay. Papst Franziskus sagte in seiner Ansprache mit Bezug auf diese Zeugnisse, dass man Hass, Gewalt und Terror nicht mit noch mehr Hass, Gewalt und Terror besiegen kann. Das Böse wird nur durch das Gute und durch Liebe überwunden, die aus der Vereinigung mit Gott im Gebet kommt. Der Heilige Vater erinnerte daran, dass das Böse uns unablässig angreift, uns einzuschüchtern und zur Flucht zu zwingen versucht, dazu, dass wir uns in uns selbst verschließen; es will uns lähmen, so, wie es den Jüngern Jesu nach Seinem Tod erging, als sie sich voller Angst in einem kleinen Raum einschlossen. Aus dieser Angst und geistigen Lähmung wurden sie jedoch durch die Kraft des Heiligen Geistes befreit.

Gefährliche Lähmung

Papst Franziskus sagte, dass eines der größten Unglücke, die jungen Menschen zustoßen können, der Verlust der Lebensfreude ist, die Überzeugung, dass das Leben keinen Sinn und keine Perspektive habe. Dann nämlich kommt es zu einer vollständigen geistigen Lähmung und dazu, dass man sich in sich selbst verschließt. So sagte der Papst: „Aber es gibt im Leben auch eine andere, noch gefährlichere Lähmung, die für die jungen Menschen häufig schwer zu diagnostizieren ist, und deren Erkenntnis uns viel kostet. Ich bezeichne sie gerne als Lähmung, die dann entsteht, wenn wir das GLÜCK mit dem Sofa verwechseln! Wir meinen, um glücklich zu sein, bräuchten wir ein gutes Sofa. Ein Sofa, das uns dabei hilft, bequem, ruhig und vollkommen sicher zu leben. Ein Sofa wie die Sofas, die es jetzt gibt, moderne, mit einschläfernden Massagen, die Stunden der Ruhe garantieren, um uns in eine Welt von Videospielen zu versetzen, und die uns viele Stunden vor dem Computer verbringen lässt. Ein Sofa für alle Arten von Schmerzen und Angst. Ein Sofa, das bewirkt, dass wir im Haus eingeschlossen bleiben, ohne uns zu mühen oder zu sorgen. Das »Sofaglück« ist wahrscheinlich die stille Lähmung, die uns am meisten zerstören kann, denn Schritt für Schritt, ohne uns dessen bewusst zu sein, werden wir träge, verwirrt, betäubt […], während andere, die vielleicht lebendiger, aber nicht besser sind, über unsere Zukunft entscheiden […].“

„Liebe Jugendliche, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um zu »vegetieren«, um unser Leben möglichst bequem zu verbringen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert“ (Papst Franziskus)

Nach dieser Einführung wandte sich der Papst an die Jugendlichen: „Ich frage euch: Wollt ihr träge, verwirrt und betäubt sein? Wollt ihr, dass andere über eure Zukunft entscheiden? Wollt ihr frei sein? Wach. Um eure Zukunft kämpfen? […] Liebe Jugendliche, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um zu »vegetieren«, um unser Leben möglichst bequem zu verbringen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert. […] Wenn wir die Bequemlichkeit wählen, indem wir das Glück mit Konsum verwechseln, dann wird der Preis, den wir dafür bezahlen werden, hoch, sehr hoch sein: Wir verlieren unsere Freiheit. Das ist der Preis. Es gibt viele Menschen, die nicht wollen, dass junge Menschen frei sind. Im Gegenteil. Sie wollen, dass sie betäubt und verwirrt sind.“

„[Jesus] setzt immer auf die Zukunft, auf das Morgen. Jesus führt dich an neue Horizonte. Nicht ins Museum“ (Papst Franziskus)

Der Heilige Vater warnte vor den Gefahren, die auf die „Couchpotatoes“ lauern: „Genau hier haben wir es mit einer großen Lähmung zu tun, wenn wir anfangen zu glauben, dass das Glück ein Synonym für Bequemlichkeit ist, dass glücklich sein heißt, schlafend oder im Drogenrausch durchs Leben zu gehen, dass die einzige Art, glücklich zu sein, die ist, in einem Zustand der Abgestumpftheit zu verharren. Es ist klar, dass Drogen schaden, aber es gibt noch viele andere Drogen, die gesellschaftlich akzeptiert werden, und die uns letztendlich sehr, oder zumindest in höherem Maße, unfrei machen. Die einen wie die anderen berauben uns unseres höchsten Gutes: der Freiheit.“

Jesus ist nicht der Herr des Komforts

Im weiteren Teil seiner Ansprache bekräftigte der Papst, dass niemand zur Vegetation verurteilt sei. Das Leben jedes Menschen kann groß und schöpferisch sein, wenn er sich für Christus öffnet. Der Heilige Vater erläuterte bildhaft, worin das Spezifische der christlichen Berufung besteht: „Freunde, Jesus ist der Herr des Risikos, dieses »Stetsüber- etwas-Hinausgehens«. Um Jesus nachzufolgen, muss man etwas Mut haben, man muss sich dazu entscheiden, das Sofa gegen ein Paar Schuhe einzutauschen, die dir dabei helfen, Wege zu gehen, von denen du nie geträumt hast und an die du niemals gedacht hast, Wege, die dir neue Horizonte eröffnen können und die dazu geeignet sind, mit Freude anzustecken, mit jener Freude, die aus der Liebe Gottes kommt, mit der Freude, die jede Geste und jede Haltung der Barmherzigkeit in deinem Herzen hinterlässt. Auf die Straße gehen, um die »Verrücktheit« unseres Gottes nachzuahmen, der uns lehrt, Ihm im Hungrigen, Durstigen, Nackten, Kranken, im Freund, der ein schlechtes Ende genommen hat, im Gefängnis, im Flüchtling und im Immigranten, der einsam ist, zu begegnen. Auf den Wegen unseres Gottes gehen, der uns einlädt, dass wir politische Akteure, denkende Menschen, gesellschaftliche Animateure sein sollen. Er regt uns an, solidarischer über die Wirtschaft zu denken. In allen Umfeldern, in denen ihr euch befindet, ermuntert uns die Liebe Gottes dazu, die Gute Nachricht zu bringen, indem wir unser Leben zum Geschenk für Ihn und für andere machen. Das heißt, mutig und frei zu sein.“

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Oktober 2020.



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