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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Ich verspreche dir die Treue, bis der Tod uns scheidet
   

Autor: Hanna und Xavier Bordas,
Liebt einander! 3/2017 → Familie



Wir sollen bis zum Ende in Treue verharren und es damit Gott selbst nachtun, der seinen Versprechen für immer treu bleibt. „Er hält ewig die Treue“ (Psalm 146,6).

Ich verspreche dir die Treue, bis der Tod uns scheidet

Im Ehegelöbnis versichern wir mit den Worten „Ich verspreche dir die Treue, bis der Tod uns scheidet“ dem Ehepartner, dass wir bis zu unserem Tod bei ihm sein werden. Wenn wir diese Worte als Frischvermählte aussprechen, verpflichten wir uns damit, alle Sphären unseres Lebens gemeinsam zu leben, das Leben so zu planen, dass wir uns nicht ohne Not für längere Zeit voneinander trennen müssen, und wir bestätigen und bestärken das erste Versprechen, das die Liebe betrifft, und in dem wir uns einander zum Geschenk gemacht haben (vgl. Stanislaw Gancarek, O przysiedze małżenskiej [dt.: Über das Eheversprechen]).

Nach Gottes Plan verlassen die Eheleute ihr Elternhaus, um eine neue Gemeinschaft zu gründen, eine Communio (Gemeinschaft) von Menschen, einen Leib und ein Herz. In der Hl. Schrift finden wir eine klare Bestätigung für die Unauflöslichkeit der Ehe: „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch“ (Gen 2,24). Jesus zeigt auf, dass dies die unantastbare Einheit ihres Lebens bedeutet, und Er erinnert daran, wie die Absicht des Schöpfers „am Anfang“ war: „Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins“ (Mt 19,6) (vgl. KKK 1605).

Ein Bild für diese wunderbare Gemeinschaft von Ehemann und Ehefrau ist die Bindung zwischen Christus und der Kirche. „Christus und die Kirche, das ist der Ganze Christus, der Totale Christus. Christus ist das Haupt der Kirche. Die Kirche ist der Leib Christi. Wie man nicht das Haupt vom Leib trennen kann, ohne den Tod herbeizuführen, so kann man auch Christus nicht von der Kirche trennen“ (Jerzy Laskowski, Malżeństwo i rodzina [dt.: Die Ehe und die Familie], 1979). Ähnlich sollen auch die Ehepartner nach Gottes Absicht eine Einheit darstellen.

Der Ehemann und die Ehefrau sind füreinander ein Kanal der sakramentalen Gnade, auch darin, einander gegenseitig in der Erkenntnis und Erfüllung von Gottes Willen zu helfen

An dieser Einheit muss man täglich bauen und sich um sie wie um eine empfindliche Pflanze kümmern, die Wasser und Dünger braucht. In der Ehe kommt nicht alles sofort. Auf die Erfüllung dessen, worum wir beten, müssen wir manchmal geduldig warten. Das Warten hat auch seine Bedeutung und seinen Wert. Ein praktizierender Christ wartet auf die Begegnung mit Christus in der Eucharistie. Dieses Warten auf den Herrn, der kommt, um uns aus dem Elend zu erheben und mit sich zu nähren, gibt den erlebten Situationen des Alltags ihre Bedeutung. Analog verläuft auf der menschlichen Ebene das Warten auf den Ehepartner, auf die Kinder, auf die für uns notwendigen Gnaden. Die Freude des Zusammenseins muss angefacht werden, niemals gelöscht. Im Leben gibt es viele Situationen der Trennung und der Rückkehr. Ein Kuss, ein Kreuzzeichen auf die Stirn oder ein anderes Zeichen des gegenseitigen Segens erlauben es uns, die Trennung durchzuhalten. Auch die Begrüßung ist immer ein freudiges Ritual. Es lohnt sich, zu warten, zu hoffen und in anderen Menschen Hoffnung zu wecken.

Der Bruch der ehelichen Einheit ist die Scheidung

Manchmal wird eine Trennung als einzige Lösung für anwachsende Probleme gesehen. In Wirklichkeit zieht sie eine ganze Reihe neuer Verluste, Schmerz, Verletzungen und Versuchungen nach sich (vgl. KKK 2382). Jedweder Anschlag auf die Einheit der Kirche (auch auf die der Hauskirche) verletzt Jesus, der in jeder sakramentalen Ehe gegenwärtig ist. Er verletzt die Ehepartner und die Kinder. Wie viele wissenschaftliche Untersuchungen belegen, ist die Scheidung der Eltern für die Kinder ein vernichtender Schlag. Die Verwüstung, die die Trennung der Eltern bewirkt, bleibt bis zum Lebensende in den Seelen der Kinder bestehen. Ein Verstoß gegen die Einheit ist auch das Getrenntleben, also die räumliche Trennung, obwohl sie in besonderen Fällen, nach eingehender Prüfung aller Umstände, von der Kirche zugelassen wird. Die räumliche Trennung erlaubt es, die Verwundeten vom Schlachtfeld wegzuholen, aber sie heilt sie nicht. Ohne Liebe können egoistische Haltungen nicht verändert werden, die zum Zerfall der Familie geführt haben. Kinder spüren sehr gut, ob ihre Eltern sich lieben. Wenn sich die Haltung des Vaters und der Mutter zueinander in Feindseligkeit oder Gleichgültigkeit verwandeln, dann verlieren die Kinder den Boden unter den Füßen, sie verlieren die Stütze ihres Lebens: die Liebe der Eltern!

Wenn ich nicht wache und nicht bete, dann werde ich dieser oder einer anderen Versuchung erliegen

Aber was soll man tun, wenn schwierige Situationen entstehen, wenn die Spannungen von Tag zu Tag zunehmen und es drunter und drüber geht? Wenn wir uns die Mühe gemacht haben, auf dem Felsen der Liebe Gottes zu bauen, wenn wir Gott unsere eheliche Gemeinschaft anvertraut haben, dann sollten wir nicht aus x-beliebigem Grund aufgeben. Denken wir daran, dass wenn um uns herum irgendein Durcheinander entsteht, dies in erster Linie eine Glaubensprüfung ist. Der böse Geist versucht immer, zu trennen, er will nicht, dass wir gemeinsam an unserer Zukunft arbeiten, er jubelt uns hinterhältige Vorgehensweisen unter, er flüstert: Game over!, und dass es sich nicht lohnt, sich weiterhin zu bemühen. Dieser Versuchung darf man nicht nachgeben. Erinnern wir uns an das, was der Herr Jesus im Garten Getsemani zu seinen Aposteln sagte: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet“ (Mt 26,41). Wenn der Herrgott die nächste Prüfung zulässt, bieten wir ihr ruhig die Stirn und beten wir dabei, dass wir nicht fallen.

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Oktober 2020.



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