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Osjornoje: Ein Wunder auf unmenschlichem Boden
   

Autor: Małgorzata Sołtyk,
Liebt einander! 4/2017 → Zeichen und Wunder



Die grenzenlose kasachische Steppe: ein karger Boden, auf den die Sowjets eine unüberschaubare Menge von Menschen verbannten. Dieser Boden des Martyriums unschuldiger Menschen wurde auch zum Ort eines außergewöhnlichen Wunders, das auf die Fürsprache der Muttergottes geschah.

Osjornoje: Ein Wunder auf unmenschlichem Boden

Die unwirtlichen Steppeneinöden Kasachstans waren während des Zweiten Weltkriegs für eine ungeheure Anzahl von Menschen ein Ort des täglichen Kampfes um das nackte Überleben; für viele war es leider ein verlorener Kampf. Solche dramatischen Schicksale spielten sich auch in Osjornoje ab, einer Pfarrei, die aus gut einem Dutzend Lehmhäusern bestand, und die 1936 von polnischen Verbannten gegründet worden war. Das Wunder, das hier stattgefunden hat, ist ein Zeugnis dafür, dass es auf Erden keinen Ort gibt, der von Gottes Obhut ausgeschlossen wäre.

„Wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden“ (Röm 5,20)

Die riesigen Gebiete Sibiriens und der kasachischen Steppen, den Großteil des Jahres von Eis bedeckte Einöden, sind zu trauriger Berühmtheit gelangt. Menschen, die durch die Gewalt des kommunistischen Totalitarismus dorthin verschlagen wurden, verloren die Hoffnung und den Willen, um ihr Überleben zu kämpfen. Die gepeinigten, unglücklichen polnischen Verbannten von Osjornoje zeichneten sich jedoch durch ihre für diese Bedingungen außerordentliche Hoffnung aus. Die Quelle dieser Hoffnung lag in ihrem Glauben an Gott sowie im Vertrauen auf den Schutz der Muttergottes. Als also einmal die Gefahr des Hungertodes noch näher kam als gewöhnlich, griffen die polnischen Exilanten nach ihren Rosenkränzen und sahen ihre Rettung allein in Gott. Auf der kasachischen Erde, die der Kommunismus in eine geistige Wüste verwandelt hatte, war der Rosenkranz für sie ein besonderer Weg zu Gott. Es gab nämlich auf diesen riesigen Gebieten beinahe keine Priester. Die Gläubigen warteten manchmal jahrelang sehnsüchtig auf die hl. Messe und auf die Beichte (Priester, die versuchten, zu den Gläubigen zu gelangen, wurden eingesperrt oder getötet. Einer dieser heldenhaften, internierten Priester war der kürzlich seliggesprochene Wladyslaw Bukowinski). Das Gebet gab diesen geknechteten Menschen die Kraft, übermenschliches Leiden zu tragen, das ihnen unbegreiflicherweise auferlegt worden war. Die Vereinigung mit dem Kreuz Christi gab ihnen Halt unter den Bedingungen des kommunistischen Totalitarismus. Auf diese geistige Wirklichkeit kann man die Worte Johannes Pauls II. aus seiner Enzyklika über die Barmherzigkeit Gottes Dives in misericordia beziehen: „Im Kreuz neigt sich Gott am tiefsten zum Menschen herab, sowie zu allem, was der Mensch insbesondere in schwierigen und schmerzlichen Augenblicken als sein unglückliches Schicksal bezeichnet. Im Kreuz werden die schmerzlichsten Wunden der irdischen Existenz des Menschen gleichsam von einem heilenden Hauch der ewigen Liebe berührt […] In seiner Auferstehung hat Christus den Gott der Barmherzigen Liebe eben dadurch offenbart, dass er das Kreuz als Weg zur Auferstehung annahm“.

Am Festtag Mariä Verkündigung erfolgte ein Wunder. Der von Eis bedeckte Boden begann, vorzeitig und plötzlich zu tauen. Dadurch entstand eine Absackung in der Erde, in der sich ein See bildete

Es entstand ein See voller Fische

Die Menschen, die in der öden Steppe sich selbst überlassen wurden, ohne grundlegende Mittel zum Leben wie Nahrung, Kleidung, Medikamente und Werkzeuge, mussten unter rauen Bedingungen und Temperaturen zwischen -50°C im Winter und +40°C im Sommer Zwangsarbeit verrichten. Der März 1941 war besonders schwierig. Armut, Hunger und starker Frost forderten viele Tote. Die polnischen Verbannten in Osjornoje begannen, um Rettung den Rosenkranz zur Muttergottes zu beten. Ihr inständiges Gebet, das aus der Tiefe dieser atheistisch gemachten, sowjetischen Republik zum Himmel aufstieg, blieb nicht ohne Antwort. Am 25. März 1941, am Festtag Mariä Verkündigung, geschah ein spektakuläres Wunder. Der von Eis bedeckte Boden begann, vorzeitig und plötzlich zu tauen. Dadurch entstand eine Absackung in der Erde, in der sich ein See bildete. In diesem See wiederum tauchte eine solche Menge an Fisch auf, dass man sie mit bloßen Händen fangen konnte. Dadurch wurden die Verbannten vor dem Hungertod gerettet. Aus der ganzen Umgebung kam man, um dort zu fischen, man transportierte den Fisch mit Lastwagen fort, zum Teil sogar mehrere hundert Kilometer weit!

Osjornoje, ein Ort der Strafe für Menschen, die von einem atheistischen Regime verbannt wurden, hat sich in ein nationales Heiligtum verwandelt

Der See blieb etwa vierzehn Jahre lang bestehen und trocknete erst im Jahre 1955 aus. Später wurde er immer wieder mit Wasser aus Herbsttauwetter oder üppigen Regenfällen aufgefüllt, aber niemals wieder zeigte sich darin eine solche Menge Fisch. Jahre später, im Jahre 1997, wurde am Ufer des Sees eine Muttergottesfigur mit einem Netz voller Fische aufgestellt. Johannes Paul II. weihte die Figur während seiner apostolischen Reise nach Kasachstan im Jahre 2001, und schnell wurde sie für Gläubige zu einem Objekt kultischer Verehrung.

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im November 2020.



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