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Gottes Barmherzigkeit in den schwierigsten Momenten meines Lebens
   

Autor: Zeugnis,
Liebt einander! 2/2018 → Göttliche Barmherzigkeit



Roman Kluska, Gründer der Computerfirma Optimus, wurde im Jahr 2002 zu Unrecht ins Gefängnis gesteckt. Wenn er sich nun Jahre später an jene Zeiten erinnert, betont er, welche große Rolle damals der Glaube für ihn spielte, ganz besonders jene Aspekte, die im Tagebuch der Schwester Faustina enthalten sind. Kluska ist ein Symbol für den Kampf eines Unternehmers gegen unredliche Behördenmitarbeiter, aber auch für eine Ethik, die auf einem tiefen Gottesglauben beruht. Sein außergewöhnliches Zeugnis wollen wir nun vorstellen.

Gottes Barmherzigkeit in den schwierigsten Momenten meines Lebens

Nach dem Zerfall des Kommunismus in Polen gründete ich eine eigene Firma in der IT-Branche, die sehr schnell zu wachsen begann. Unser Erfolg war das Resultat unserer intellektuellen Fähigkeiten sowie harter Arbeit aller unserer Mitarbeiter. Innerhalb weniger Jahre wurden wir zu einer der zwanzig prestigeträchtigsten polnischen Firmen, und 1997 erhielten wir sogar eine wichtige Börsenauszeichnung für unsere Leistungen. Bitte stellen Sie sich einmal vor: Man hat nichts, und dann hat man nach acht Jahren die zweitbeste Firma der Börse! Eine Firma, die nicht mehr nur eine Firma war, sondern die sich zu dreißig Unternehmen ausgewachsen hatte, von denen drei Marktführer in ihren Branchen waren (Optimus in der Computerbranche, Onet im Internet, OPTIMUS-IC – heute heißt sie Novitus- bei Registrierkassen). Die übrigen 27 Firmen entwickelten sich in nahezu allen mit uns verbundenen Bereichen fantastisch. Wir erreichten eine solche Qualität unserer Produkte, dass wir zu den absoluten Marktführern beim Verkauf von Computern in Polen wurden. Außer uns war es nur den Japanern gelungen, die führende Position beim Verkauf von Computern im eigenen Land zu behalten. Überall sonst auf der Welt hatten amerikanische Firmen die Vorreiterstellung. Deshalb verwundert es nicht, dass wir viele Beweise der Anerkennung gerade von Unternehmen aus den USA erhielten, darunter ein Angebot der amerikanischen Firma Lockheed Martin, ein gemeinsames Joint Venture zu gründen, mit jeweils 50% Anteilen. Auf diese Weise entstand Optimus- Lockheed Martin. Wir waren eine von zwei Firmen auf der Welt, denen Lockheed Martin zu jener Zeit eine solche Zusammenarbeit anbot. So erhielten wir Zugang zu seiner einzigartigen Technologie.

Damals schien es, als gäbe es für unsere Entwicklung keine Grenzen, es sah danach aus, dass sich Optimus zusammen mit Lockheed Martin und unseren Firmen zu einer Weltmacht verwandeln würde.

Es gibt keinen echten Erfolg ohne ein Business, das sich auf Ethik gründet

Ich bin davon überzeugt, dass es keinen echten, langfristigen Erfolg gibt ohne ein Business, das sich auf Ethik gründet. Zum Beweis will ich hier nur ein typisches Ereignis anführen. Und zwar wurde ich noch während meiner Zeit als Firmenleiter von Optimus nach Deutschland eingeladen, zu einer der größten Computerfabriken in Europa. Trotz meiner anfänglichen Begeisterung über die fortschrittliche Technologie im Montageprozess, wo ausschließlich Roboter arbeiteten, konnte ich mich recht schnell auch von den grundlegenden Nachteilen in der Funktionsweise dieser Fabrik überzeugen. Während des Besuchs in dem Betrieb fiel unerwartet ein „Käfig“ auf mich, der, wie sich später herausstellte, ein Element der Standardkontrolle und der Absicherung gegen die sehr häufigen Fälle von Diebstahl elektronischer Bauteile darstellten. Wie sich herausstellte, konnte dieses außerordentlich teure Käfigsystem für zufällig ausgewählte Arbeiter das Problem von Diebstählen keineswegs eliminieren, was dieser Firma riesige Verluste einbrachte.

Ich konnte nicht begreifen, wie es sein konnte, dass ich, obwohl ich vollkommen unschuldig war, behandelt wurde wie ein Schwerverbrecher

Während meiner Rückreise nach Polen konstatierte ich etwas Überraschendes: Bei Optimus gibt es doch dieses Problem des Diebstahls von Bauteilen praktisch überhaupt nicht! Während der gesamten zehn Jahre meiner Zeit als Firmenchef waren nicht mehr als fünf Fälle von sehr geringfügigen Diebstählen passiert – im Vergleich mit der deutschen Firma war das gar nichts! Woher aber kam dieser Unterschied? Die Antwort erwies sich als sehr einfach: Anstatt ausgefeilter Sicherungssysteme hatten wir ein Betriebssystem eingeführt, das sich auf ethische Grundsätze stützte! Diese bestanden in drei sehr einfachen Grundregeln:

1. Die Firma stellt den größten Wert für den Arbeiter dar (im Kontext seiner Arbeit).

2. Verlange niemals mehr von einem anderen als von dir selbst!

3. Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Ad 1. Was bedeutet es, dass die Firma den größten Wert darstellt? Es bedeutet eine völlige Umwertung des Verhältnisses, das der Arbeiter zu seiner Arbeit hat, sowie die Annahme einer Haltung des Dienens für das gemeinsame Wohl.

Ad 2. „Verlange niemals mehr von einem anderen als von dir selbst“ – das bedeutet, dass ich als Chef zum Beispiel pünktlich zur Arbeit kommen muss (in all den Jahren, in denen ich die Firma leitete, habe ich mich niemals, nicht einmal um eine Minute, verspätet!). Andernfalls könnte ich von meinen Angestellten nicht verlangen, dass sie pünktlich kommen, denn ich kann von meinen Untergebenen nicht etwas verlangen, was ich selbst nicht respektiere. Von meinen Vertretern kann ich nicht mehr verlangen als von mir selbst – und dieses Prinzip galt für alle meine Angestellten.

Ad 3. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“ – dieses Prinzip bedeutet, dass das wichtigste Beispiel von oben kommt.

Wie wurden diese drei einfachen Grundregeln verwirklicht? Ganz unkompliziert. Jeder neu eingestellte Mitarbeiter hatte zu Beginn seiner Tätigkeit ein Treffen mit mir und dann mit meinen Vertretern, bei dem wir ihm erklärten, dass wir keine Angestellten in der Arbeit wollen, sondern Partner – also Menschen, die gemeinsam diese Firma bilden würden, die sie weiterentwickeln und gemeinsamen Nutzen daraus ziehen würden. Dies war das erste Element dieses Systems. Ich machte deutlich, dass dies nicht die Firma von irgendjemandem war, sondern dass es unsere Firma war – „unsere“, weil wir gemeinsam arbeiten und den Erfolg miteinander teilen. Der zweite Aspekt: „Verlange niemals mehr von einem anderen als von dir selbst!“ Dieser Grundsatz ist sehr leicht zu verwirklichen. Ich will ein Beispiel nennen: Meine Frau fährt in einer privaten Angelegenheit mit meinem Fahrer und meinem Dienstwagen irgendwohin. Die Firma gehört mir (lange Zeit hatte ich 100% der Anteile inne, also war theoretisch alles meins). Also ist doch alles in Ordnung – oder etwa nicht? Nach der Rückkehr meine Frau sage ich zu meiner Sekretärin: „Bitte prüfen Sie, wie viel eine solche Dienstleistung in einer normalen Transportfirma gekostet hätte, und bitte stellen Sie mir eine Rechnung über diesen Betrag aus.“ –„Aber Herr Geschäftsführer“, wandte sie ein, „das ist doch Ihr eigenes Auto!“ Doch mir als Geschäftsführer konnte die Sekretärin dies nicht verweigern, als ich darauf bestand, mir eine Rechnung über eine solche Dienstleistung auszustellen, die ich stets persönlich bezahlte. Stellen Sie sich vor: So wie ich selbst nicht einmal ein Blatt Papier aus der Firma mitnahm, so wagte es auch mein Vertreter nicht, und da er es nicht nahm, nahm es auch der Direktor nicht, und da der Direktor es nicht nahm, nahm es auch der Angestellte nicht. Diese einfachen Grundsätze bewirken, dass die Firma erheblich weniger an innerer Verwaltung erledigen muss. Dadurch ist sie viel flexibler, und in einer Branche wie der unseren ist Flexibilität (also die Anpassung an den technischen Fortschritt) entscheidend für ihr „Sein oder nicht Sein“. Eine Firma, die sich auf ethische Grundsätze stützt, muss keine verknöcherten inneren Strukturen haben, keine Kontrolleure, Gebote und Verbote. Das ist so, weil wir in der Firma nicht arbeiten, sondern ihr dienen. Die Firma ist also nicht bürokratisiert – sie ist flexibel und unempfänglich für innere Korruption, weil wir alle dieser Firma dienen. In einer solchen Firma gibt es auch viel weniger Privatinteresse und inoffizielle Abmachungen. Gegen eine Firma, die sich auf Ethik gründet, kann man nicht gewinnen! Kein anderes Organisationssystem kann besser sein, wenn es ohne Ethik funktioniert!

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im November 2020.



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